Prigoschins Tod
Kreml: Keine internationale Absturz-Untersuchung
Vieles ist nach dem Flugzeugabsturz in Russland, bei dem unter anderem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zu Tode kam, noch ungeklärt. Die Regierung in Moskau will allerdings keine internationale Untersuchung der Tragödie zulassen, berichtet die brasilianische Luftfahrtbehörde Cenipa.
Die USA und andere westliche Regierungen verdächtigen die russische Regierung, hinter dem Absturz der Embraer Legacy 600 am 23. August zu stecken, die eigentlich eine gute Sicherheitsbilanz hat. Der Kreml habe den Brasilianern aber nun mitgeteilt, dass man „vorerst“ keine Untersuchung des Absturzes nach internationalen Regeln einleiten werde, so die Luftfahrtbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Im Interesse der Verbesserung der Flugsicherheit hatte Cenipa zuvor erklärt, sich auf Einladung einer Untersuchung unter russischer Leitung anzuschließen, wenn diese nach internationalen Regeln durchgeführt werde. Nach Angaben der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation der Vereinten Nationen (ICAO) mit Sitz in Montreal unterliegen Inlandsflüge wie Prigoschins Flug von Moskau nach St. Petersburg nicht den internationalen Vorschriften.
Tragischer Flugzeugabsturz
Bei dem Absturz des privaten Geschäftsflugzeugs über der russischen Region Twer kamen zehn Menschen ums Leben - sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. An Bord befand sich neben Prigoschin auch sein Stellvertreter Dmitri Utkin. Prigoschin war spätestens nach der von ihm angeführten Revolte am 23. und 24. Juni beim russischen Präsidenten Wladimir Putin in Ungnade gefallen.
Anfangs gab es zahlreiche Spekulationen, ob der Wagner-Chef tatsächlich unter den Toten ist. Am Sonntag erklärte der Untersuchungsausschuss, dass alle Verstorbenen im Rahmen einer molekulargenetischen Untersuchung identifiziert worden seien. Sie stimmen demnach mit der Passagierliste überein.
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