Aufregung herrschte am letzten Tag des Frequency-Festivals, als Kontrolleure der Finanzpolizei auftauchten. Wie berichtet, sollen Dutzende Mitglieder des Security-Personals vor den Beamten geflohen sein. Nun hat sich der Veranstalter zu Wort gemeldet.
Dass reihenweise Security-Mitarbeiter am Samstagabend vor der Finanzpolizei geflohen seien, entspricht für Veranstalter Harry Jenner „nicht den Tatsachen“. Das Festival verfüge über mehr als 600 Security-Leute, offensichtlich seien mehrere nicht korrekt gemeldet gewesen. Für den Veranstalter sei dies aber „unmöglich zu überprüfen“, man habe dafür einen Vertrag mit dem entsprechenden Security-Unternehmen.
Veranstalter „dankbar für Kontrollen“
Generell sei er daher „dankbar für Kontrollen“. Einen etwaigen kurzzeitigen Mangel an Kräften beim Nightpark stellte Jenner im APA-Gespräch mit Verweis auf einen „Puffer von Personal“ ebenfalls in Abrede. In einer Aussendung des Finanzministeriums war nämlich von einem drohenden Abbruch die Rede.
Neben Security- waren den Angaben zufolge auch Gastronomie-Mitarbeiter und auch Reinigungskräfte unter den nicht korrekt gemeldeten Arbeitskräften. Kontrolliert wurden 214 Personen, unter ihnen 81 Inländer, 24 EU-Bürger und 109 Drittstaatsangehörige. 66 Anzeigen nach dem Sozialversicherungsgesetz waren die Folge. 48 Betroffene entfallen auf zwei Unternehmen. Weitere Ermittlungen sind noch im Laufen.
Polizeikommandant: „Ruhigstes Festival, das ich je erlebt habe“
Bis auf diesen Zwischenfall ging das Event in St. Pölten aber sonst ohne gröbere Probleme die Bühne. Vom „ruhigsten Festival, das ich jemals erlebt habe“, sprach Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Es habe einige Diebstähle gegeben, dafür „fast keine Gewaltdelikte“, strich er hervor. Verzeichnet wurden bisher etwa 80 Anzeigen. Eine abschließende Bilanz zu den Straftaten ist dies freilich nicht. Erfahrungsgemäß dürften in den kommenden Tagen weitere Anzeigen eintreffen, weil etwa Diebstähle erst später bemerkt werden.
Der ÖAMTC verbuchte am und um das Festivalgelände in diesem Jahr rund 100 Einsätze und damit etwas weniger als im Vorjahr, als mit 120 bilanziert worden war. „Es ist gut gelaufen, alles hat gepasst. Es gab keine großen Dramen“, sagte Sprecherin Romana Schuster.
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