Mitarbeiter des Pflege- und Förderzentrums in Waidhofen an der Ybbs schlagen Alarm: Das Betreuungsheim für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen stehe kurz vor der Schließung, die Folgen wären fatal. Der Betreiber spricht von einem „ergebnisoffenen Prozess“.
Was passiert mit dem Pflege- und Förderzentrum in Waidhofen an der Ybbs? Diese Frage beschäftigt aktuell Bewohner wie Angehörige und Mitarbeiter. Gerade Letztgenannte sind überzeugt, dass die Stunde des ehemaligen Reichenauerhofs, in dem aktuell 41 Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Alter von 9 bis 57 Jahren betreut werden, geschlagen hat. Sie sind überzeugt, dass die Landesgesundheitsagentur (LGA) den Standort schließen wird. „Das darf aber nicht passieren“, geben sie sich kämpferisch.
Keine strikte Trennung
Hintergrund der angeblich bereits fixen Entscheidung soll die UN-Behindertenrechtskonvention sein, laut der behinderte Menschen in kleinen Wohneinheiten beheimatet werden sowie Arbeits- und Wohnort strikt getrennt sein sollen. Beides ist in Waidhofen aber nicht gegeben. Dort gibt es nämlich mehrere WGs. Jugendliche besuchen die Schule in der Stadt, Erwachsene arbeiten in einer der drei Tagesstätten. „Einige Bewohner unseres Hauses leben schon ihr ganzes Leben hier. Alleine der Gedanke daran, auf andere Einrichtungen aufgeteilt zu werden, bringt sie an ihre Belastbarkeitsgrenze“, heißt es aus dem Heim.
Seitens der LGA bestätigt man den Start eines „umfangreichen Prozesses, wie man die UN-Konvention vor Ort am besten umsetzen kann“. Am 29. August werden Elternvertreter und Heimleitung zu einem Gespräch geladen. „Es ist ein ergebnisoffener Prozess“, so eine LGA-Sprecherin.
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