Über 100 Helfer der Feuerwehren, Straßenmeistereien, des Bundesheeres und von privaten Holzunternehmen waren alleine im Bereich der Pinzgauer Bundesstraße B311 zwischen Taxenbach und Lend beschäftigt. Dort konnten die umgestürzten Bäume am Montagabend noch so weit beseitigt und schiefe Bäume oberhalb der Straße so weit gesichert werden, dass für Pendler Dienstag früh drei Stunden lang ein Befahren möglich war. Um 8 wurde aber wieder damit begonnen, die umsturzgefährdeten Bäume vom Hang zu schneiden und anzutransportieren. Der Krisenstab rechnet mit einer Sperre bis Mittwochabend, "vielleicht schaffen wir es schon etwas früher", so Rieder. Der Pinzgau war aber zumindest über das kleine Deutsche Eck erreichbar. "Insgesamt hat sich die Situation seit Montag aber leicht entspannt", sagte Rieder am Dienstag.
Neuerlich gesperrt werden musste am Dienstag die Loferer Bundesstraße B178 zwischen Lofer und Waidring (Tirol), nachdem wieder Bäume auf die Fahrbahn gefallen waren. Wie lange diese Verbindung zu bleibt, konnte Rieder nicht sagen. Und wegen Lawinengefahr waren auch die Felbertauern Bundesstraße, die Gerlos Bundesstraße auf der Passhöhe, die Hochkönig Bundesstraße beim Filzensattel und beim Dientner Sattel gesperrt. Und im Pongau konnte die Wagrainer Bundesstraße zwischen St. Johann und Wagrain nicht mehr befahren werden, weil auch dort Bäume auf der Fahrbahn lagen.
Im Bahnverkehr war am Dienstag die Westbahn zwischen Saalfelden und St. Johann in Tirol erneut wegen umgestürzter Bäume kurzzeitig unterbrochen. Die ÖBB haben einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.
"Es wird noch eine ganze Woche dauern"
Auch für den Energieversorger Salzburg AG ist es ruhiger geworden, so Sprecher Sigi Kämmerer, wenn auch nicht viel. Am Dienstag war die Stromversorgung auf der Postalm noch unterbrochen, außerdem waren einzelne Trafostationen weiter gestört. "Es wird aber noch eine ganze Woche dauern, bis wir alles aufgearbeitet haben", sagte Kämmerer. Denn nun müssen anstelle der Provisorien wieder dauerhafte Lösungen eingerichtet werden. Zudem werden umsturzgefährdete Bäume oder Äste prophylaktisch entfernt.
Lawinenwarnstufe sinkt
Leicht entspannt hat sich auch die Lawinengefahr in Salzburg. In Teilen des Bundeslandes wurde die Lawinengefahr von 4 (groß) auf 3 (erheblich) abgestuft, in den neuschneereichen Zonen (vom Glemmtal über die Nordalpen bis Gosaukamm) wird sie im Tagesverlauf ebenfalls auf Stufe 3 sinken. Durch den langsamen Setzungsprozess sind Selbstauslösungen überwiegend kleiner, vereinzelt kann auch eine große Lawine aus höherem Einzugsgebiet dabei sein, heißt es im Lawinenwarnbericht.
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