Nach dem zweiten Freispruch geht Heinz-Christian Strache in die Offensive. Im Interview mit Conny Bischofberger prangert er an, dass er für mehrere hunderttausend Euro Verfahrenskosten vom österreichischen Staat nur einen Kostenersatz im Promillebereich bekomme. Und er lässt mit zwei Entschuldigungen aufhorchen.
Es ist sein persönlichstes Interview: Nachdem das Oberlandesgericht Wien den Freispruch für den ehemaligen FPÖ-Obmann und Vizekanzler am vergangenen Mittwoch bestätigte, traf sich Heinz-Christian Strache mit der „Krone“ zu einem langen Gespräch im Luxushotel „Park Hyatt“ am Hof in Wien und sprach über sein Leben als Beschuldigter. Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos vor mehr als vier Jahren insgesamt 14 Ermittlungsverfahren eingeleitet. 10 davon wurden eingestellt, in zwei Fällen wurde Strache freigesprochen. Zwei Verfahren sind noch anhängig.
„Gibt auch hochanständige Journalisten“
Auf den Verkauf der „Krone“ angesprochen, der auf Ibiza Thema war, meinte Strache, das sei ja absurd, er hätte die „Krone“ gar nicht verkaufen können und habe auch nie von einer Übernahme geträumt. „Ich kann mich für die flapsige Äußerung nur entschuldigen“, so der ehemalige FPÖ-Chef. Dies tat er dann noch ein zweites Mal. Und zwar nicht nur bei den Journalisten, sondern „auch bei den Huren“. Strache hatte ja in dem Video den Satz gesagt, dass Journalisten überhaupt die größten Huren auf den Planeten seien. Allerdings, so räumte er ein, gebe es offensichtlich Medien und Journalisten, die sich mit Inseraten kaufen lassen hätten. „Aber eben auch viele hochanständige, objektive und großartige Journalisten.“ Die Journalistinnen seien mitgemeint, so der erklärte Gegner des Genderns.
Das Interview lesen Sie morgen in der „Krone“, eine Langfassung online ab 6 Uhr Früh auf „Krone Plus“.
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