Ging lieber schwimmen
Italien: Polizist schwänzte 540 Mal in vier Jahren
Ein italienischer Polizist, der in vier Jahren 540 Tage nicht gearbeitet hat, ist zur Zahlung eines Schadenersatzes von 93.000 Euro an den Staat verurteilt worden. Der 57-jährige Polizist aus der lombardischen Provinz Varese hatte sich wiederholt krankschreiben lassen.
Die freien Tage hatte er genutzt, um an Schwimmwettbewerben und Massagekursen teilzunehmen, stellte ein Gericht fest. Der Polizist, der wegen schweren Betrugs zum Nachteil des Staates bereits rechtskräftig zu zwei Jahren verurteilt wurde, bekam nun von den Rechnungsprüfern eine Geldstrafe von 93.000 Euro aufgebrummt.
Der Fall des Polizisten ist nicht der einzige, der in Italien für Aufsehen sorgt. Vor einigen Wochen war eine Lehrerin für Geschichte und Philosophie an einer Schule in der Nähe von Venedig wegen Betrugs verurteilt worden. Obwohl sie seit 24 Jahren als Lehrerin angestellt war, hatte sie nur vier Jahre unterrichtet.
Kritik von Schülern, wenn sie da war
Während insgesamt zehn Jahren fehlte sie vollständig, in den übrigen 14 Jahren war die 56-Jährige immer wieder wegen Krankheit, Ferien sowie aus familiären oder persönlichen Gründen an der Schule abwesend.
In der Zeit ihrer Anwesenheit im Klassenzimmer hagelte es jedoch Kritik seitens ihrer Schüler. Sie bemängelten, dass sie unvorbereitet sei, willkürlich Noten vergebe sowie ohne Lehrbücher erscheinen würde. Das führte dazu, dass die Schüler ihren Unterricht boykottierten.
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