Drama in Indonesien

Schiff mit 250 Flüchtlingen gesunken

Ausland
18.12.2011 10:36
Vor der Küste Indonesiens ist am Samstag ein völlig überladenes Flüchtlingsschiff gesunken, auf dem sich rund 250 Afghanen und Iraner befanden. Laut indonesischen Rettungskräften konnten 33 Personen, darunter eine Frau und zwei Kinder, gerettet werden. Es vergingen jedoch fünf Stunden, bevor die ersten in Sicherheit gebracht werden konnten, sodass für die übrigen Passagiere nur noch geringe Überlebenschancen bestehen.

Das für rund 100 Insassen geeignete Schiff sank den ersten Erkenntnissen zufolge rund 40 Seemeilen vor der Küstenstadt Prigi auf der Insel Java. Die Behörden vermuten, dass heftige Regenfälle und der hohe Wellengang das Unglück verursacht haben.

Das Schiff sollte auf die Insel "Christmas Island" zusteuern, die vor der indonesischen Küste liegt, aber zu Australien gehört. Die Insassen des Bootes wollten dort Asyl beantragen. Die Flüchtlinge zahlten an die Schlepper zwischen 2.500 und 5.000 Dollar, wie Kelik Purwato vom Rettungszentrum im indischen Trenggalek erläuterte.

Denkt Australien über Einwanderungspolitik nach?
In Australien flammte nach den ersten Neuigkeiten von dem Unglück die Debatte über die Einwanderungspolitik des Landes wieder auf. "Unsere Gedanken sind bei den Toten und ihren Familien", sagte Innenminiter Jason Clare. "Immer wenn Menschen eine gefährliche Reise unternehmen und ihr Leben aufs Spiel setzen, macht mich das betroffen."

Ian Rintoul vom Flüchtlingsrat sagte, solche Worte seien "scheinheilig", solange die Einwanderungsmöglichkeiten nicht verbessert würden.

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