Ex-Besitzerin klagt
D: “900-Euro-Teppich” ist 7,2 Millionen wert
Nach dem Verkauf war das im 17. Jahrhundert in der iranischen Provinz Kerman hergestellte Werk mit Blatt- und Blumenmustern zu einem Teppichhändler nach Hamburg gelangt. Dieser brachte es zum Londoner Auktionshaus Christie's, das den Teppich nicht mehr auf 900, sondern auf mehrere Hunderttausend Euro schätzte.
Bei der nächsten Versteigerung drückten sich sieben Interessenten aus Europa, Amerika und dem Mittleren Osten gegenseitig hoch, am Ende erhielt ein anonymer Telefonbieter um 7,2 Millionen Euro den Zuschlag.
Als die frühere Besitzerin davon hörte, war sie wütend - und klagt nun den Augsburger Auktionator. Sie fordert vorerst 350.000 Euro, weil ihr Erbstück sogar in einem bekannten Buch über Teppiche abgebildet ist und der Experte eine klare Fehleinschätzung vorgelegt hatte. Der Verband Deutscher Auktionatoren dazu: "Unser Kollege hat sich nichts vorzuwerfen."
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