„Wachsam bleiben“
Israel gibt zu: Wir haben Bodentruppen im Iran
Israel hat nach Angaben von Armeechef Eyal Zamir während des zwölftägigen Kriegs gegen den Iran dort Bodentruppen eingesetzt. Er ist der erste Armeevertreter, der den Einsatz öffentlich bekanntgab. Die Kampagne sei „noch nicht abgeschlossen“.
Die „vollständige Kontrolle über den iranischen Luftraum“ sowie über „alle Orte, an denen wir operieren wollten“ habe die Armee durch „taktische Täuschungsmanöver“ der Luftwaffe, aber auch durch „Bodenkommandoeinheiten“ erlangt, sagte Zamir.
Während des Kriegs gegen den Iran seien die Streitkräfte „heimlich tief im feindlichen Gebiet“ aktiv gewesen und hätten der Armee „operative Handlungsfreiheit“ verschafft, sagte Zamir in einer Mittwochabend ausgestrahlten Fernsehansprache weiter. Die Kampagne gegen den Iran sei „noch nicht abgeschlossen“. „Wir müssen wachsam bleiben, viele Herausforderungen warten auf uns“, fügte er an.
Zamir sagte zudem, er selbst sei während des gesamten Einsatzes in engem Kontakt mit der US-Armee gewesen. Zuvor hatte am Mittwoch bereits der Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, David Barnea, dem US-Geheimdienst CIA für das „gemeinsame Vorgehen“ gegen den Iran gedankt.
Trump sorgte für Verwirrung
Für US-Präsident Donald Trump ist der Konflikt zwischen dem Iran und Israel vorüber. „Es war ein zwölftägiger Krieg und wir glauben, dass er vorbei ist“, sagte Trump am Mittwoch auf dem NATO-Gipfel in Den Haag. „Ich glaube nicht, dass sie wieder aufeinander losgehen werden.“ Nur um anzufügen, dass es „bald“ wieder eskalieren könnte.
Zudem plauderte der US-Präsident in einem Nebensatz aus, dass Israel „Jungs vor Ort“ habe, die sich ein Bild von den Schäden an der Atomanlage in Fordo machen würden. Was dafür sprechen würde, dass der Mossad auch den nuklearen Sektor Teherans infiltriert hat.
Die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen verglich Trump mit dem Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg. Beide Einsätze der amerikanischen Streitkräfte hätten einen Krieg beendet, erklärte der US-Präsident. Außerdem kündigte Trump für nächste Woche neue Verhandlungen mit dem Iran an.
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel hat der iranische Geheimdienst 26 Menschen wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit Israel festgenommen. Die meisten von ihnen hätten „ihre Taten gestanden“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur FARS am Mittwoch eine Erklärung des Geheimdienstes Hazrat Wali Azr Korps. Dazu gehörten angebliche „sicherheitsfeindliche Aktivitäten, die Verbreitung von Angst in der Öffentlichkeit und Sabotageakte“.
Die iranische Justiz hatte zuvor am Mittwoch mitgeteilt, dass drei Menschen wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel verurteilt und hingerichtet worden seien. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Hinrichtungen scharf.
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