"Zuerst habe ich gedacht, Avellon hat wieder einmal einen Stein im Maul, das ist nämlich eine schlechte Angewohnheit von ihm. Doch auf einmal bewegte sich was", erzählt Tierschützerin Eleonore Schandl am Donnerstagabend. Ihr Presa-Canario-Rüde war beim täglichen Abendspaziergang plötzlich in den stockfinsteren Wald verschwunden und kam mit seinem Fund zu ihr zurück. "Dann sah ich erst, dass es eine Katze war, die er im Maul hatte."
Avellon hatte das kleine Katzenbaby mit weißem Fell im Wald aufgestöbert und apportiert. Ein glücklicher Zufall, denn das Kätzchen hätte die eiskalte Nacht wohl nicht überlebt. Wie der kleine Stubentiger in den Wald gekommen ist, bleibt unklar. Frau Schandl erzählt: "Auf mein Kommando ließ er die Katze fallen. Zum Glück sind meine Hunde gut erzogen, denn eigentlich hat Avellon Katzen zum Fressen gern." Gemeinsam mit ihren Vierbeinern suchte die Tierfreundin das Waldstück nach weiteren Katzen ab, wurde aber nicht fündig. Der tierische Lebensretter Avellon wurde mit einer großen Knackwurst belohnt.
Die kleine Katze wird nun an eine Tierschützerin übergeben, die sie aufpäppeln und dann über die "Krone"-Tierecke ein schönes neues Zuhause für sie suchen wird. Der vermeintliche Kampfhund Avellon - der Presa Canario steht in Teilen von Deutschland und der Schweiz auf der Liste gefährlicher Hunderassen - hat ohne es zu wissen ein schönes Beispiel dafür geliefert, dass die Rassen auf diesen Listen nicht zwingend gefährliche Killer sind.
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