2023/24 geht das Wiener Staatsballett unter Ballettdirektor und Chefchoreograph Martin Schläpfer den 2020 begonnenen Weg einer Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart, Klassik und Moderne, abendfüllenden Produktionen und mehrteiligen Programmen weiter.
„Für die neue Spielzeit war mir eine ideale Balance zwischen den großen Handlungsballetten und dem Kurzballett wichtig - sei es neoklassisch oder zeitgenössisch, Kreation oder Adaption. unverzichtbare Tänze wie Forsythes bahnbrechendes ’In the Middle, Somewhat Elevated’ oder das wunderschöne ’Brahms-Schoenberg Quartet’ Balanchines werden erstmals in der Wiener Staatsoper zu sehen sein. Aber auch die Zusammenarbeit mit van Manen setzen wir fort. Mit ’Die Karmeliendame’ integriere ich ein Meisterwerk Neumeiers ins Repertoire. Die Volksopern-Premieren mit sechs Choreographen sind sehr individuell zusammengestellt. Ein solches Programm ist derzeit nirgendwo in Europa zu sehen.“ so Ballettdirektor Martin Schläpfer - der seinen Vertrag als Direktor des Wiener Staatsballetts nicht über 2025 hinaus verlängert hat. „Ich möchte mehr Zeit für meine Kunst, mehr Probezeit für meine Arbeit und nicht mehr als Chef, sondern als Künstler arbeiten!“
Mit dieser Ansage begründete Schläpfer seine Entscheidung. Es handle sich also primär um eine persönliche Entscheidung, auch wenn es für diesen Schritt selbstredend zahlreiche Gründe gebe; wie zum Beispiel die mangelnde Probeninfrastruktur: „Zwei Ballettsäle sind für das, was wir leisten, sehr wenig“, erinnerte Schläpfer an seine vorherige Position in Düsseldorf, wo er fünf Proberäume zur Verfügung hatte. Auch sei er einer der letzten Choreografen, der noch riesige Compagnien wie das Staatsballett führe: „Die nächsten Jahre werden im Tanz große Umbrüche zeigen. Man sehe das bereits in Paris.“
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