Chaos in Behörden

Unternehmen müssen länger auf Corona-Hilfen warten

Kärnten
02.06.2023 08:33

Zigtausende Anträge wurden noch immer nicht bearbeitet. Dabei steht der Verein Gesundheitsland Kärnten erneut in der Kritik.

Noch immer warten zahlreiche Kärntner Unternehmen auf die Corona-Zahlungen für erkrankte Mitarbeiter. Für die Bearbeitung zuständig sind die Bezirkshauptmannschaften und Magistrate. Und dort soll es bei der Bearbeitung zu groben Missständen kommen, wie ein Insider der „Krone“ verraten hat. Denn noch immer seien mehr als 60.000 Anträge nicht bearbeitet worden. Zwar erhalten die Verwaltungsorgane Unterstützung von Mitarbeitern des Vereines Gesundheitsland Kärnten, doch die scheinen es nicht eilig zu haben. Die Rede ist sogar davon, dass manche Mitarbeiter lediglich zwei Anträge pro Tag bearbeiten würden, um ihren Job länger behalten zu können.

Diese Kritik kann man beim Land Kärnten, zu dem ja der Verein Gesundheitsland gehört, nicht nachvollziehen. „Jeder Antrag ist unterschiedlich zu bewerten. Einige von ihnen sind fehlerhaft – und dadurch verzögert sich auch die ganze Arbeit“, heißt es aus dem Büro der zuständigen Referentin Beate Prettner. Lediglich im Bezirk Feldkirchen hat man es geschafft, alle Anträge abzuarbeiten. „Wenn es keine oder wenige Absonderungsbescheide zu erstellen gab, wurden die Mitarbeiter mit der Bearbeitung der Anträge beauftragt“, erklärt Bezirkshauptmann Dietmar Stückler.

Abarbeitung dauert Jahre
In den anderen Bezirkshauptmannschaften könnte die Abarbeitung noch bis zu zwei Jahre dauern – wie zum Beispiel im Bezirk Villach-Land. „Die Bezirkshauptmannschaften wurden mit Corona regelrecht überfahren. In unserer Behörde haben wir etwa 11.000 Absonderungsbescheide ausgestellt – und die müssen bearbeitet werden. Das nimmt mit einem geringen Personalstand viel Zeit in Anspruch“, rechtfertigt Bezirkshauptmann Bernd Riepan die langen Wartezeiten.

Das bringt nicht nur die heimischen Unternehmer in Rage
Auch Wirtschaftsfunktionäre schäumen. „Wir haben schon mehrmals darauf hingewiesen. Es wird Unterstützung zugesagt, und dann dauert das so lange. Eigentlich ein unerträglicher Zustand“, kritisiert Kärntens Wirtschaftskammer-Boss Jürgen Mandl.

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