Jahrelang trugen die zwei freundlichen Haflingerwallache Nanuk und Willow Kinder und Menschen mit Behinderung zu Therapiezwecken auf ihren Rücken. Doch statt eines gemütlichen Lebensabends in ihrem Therapiezentrum verbringen sie ihren Lebensabend nun auf den Weiden des Gut Aiderbichl. Grund für die Abgabe ist auch hier wieder einmal die anhaltende Teuerungswelle.
Ausgelassen toben Nanuk und sein Sohn Willow über die Weiden des Gut Aiderbichl in Henndorf bei Salzburg. Ihr fortgeschrittenes Alter - Nanuk ist bereits 30 Jahre alt, Sohn Willow 27 - sieht man den beiden Pferde-Senioren kaum an. Am Gnadenhof hat man die beiden Wallache aufgenommen, mehr als 770 Pferde leben bereits hier. Ein Happy End für eine recht tragische Geschichte, die zuvor in Wien ihren Anfang nahm.
Ein Herz für Kinder und Behinderte
Denn viele Jahre arbeiteten die Pferde im „Zentrum für tiergestützte Pädagogik - Integratives Reiten und Voltigieren Schottenhof“ im 14. Wiener Gemeindebezirk. Und brachten damit nicht nur Kinderaugen zum Strahlen, sondern bescherten auch Erwachsenen mit Behinderung Stunden der Lebensfreude. Doch auch hier schlug die stetig steigende Teuerungsrate ihre Kerben.
Entscheidung fiel „schweren Herzens“
Ursprünglich wollte man hier den beiden „Angestellten“ im Alter etwas zurückgeben und sie am Schottenhof bestens umsorgen. Irgendwann war dann klar: Die Kosten für die Senioren sind zu hoch. Geschäftsführerin Michaela Jeitler: „Nanuk und Willow sind unsere Wegbegleiter, Kollegen und Freunde. Durch die Teuerung wurden wir zu etwas gezwungen, was wir nie wollten. Die Tiere abzugeben.“
Happy End für Pferde-Senioren
Glück im Unglück: Gut Aiderbichl-Chef Dieter Ehrengruber erklärte sich bereit, das gealterte Duo in seine Tierschutzgemeinschaft aufzunehmen. Wie Fotos beweisen, die nach ihrer Ankunft in Henndorf geschossen wurden, mit Sicherheit eine Entscheidung, die niemand bereuen wird.
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