Umstrittener Tierpark
Löwe tötete Bub (6) in Zoo im Gazastreifen
Ein Löwe hat am Montag in einem Zoo im Gazastreifen ein Kind getötet. Das Raubtier habe den Sechsjährigen tödlich verletzt, nachdem dieser dem Käfig zu nahe gekommen sei, teilte die Polizei in dem Küstenstreifen am Mittelmeer mit. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge im Asdaa-Freizeitpark nahe Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. Die Polizei sperrte den Zoo nach dem Tod des Buben vorläufig, um die Umstände zu untersuchen.
Es war der erste bekannte Todesfall durch ein Raubtier im Gazastreifen. Internationale Tierschützer hatten schon mehrmals angeprangert, dass Wildtiere in dem Palästinensergebiet unter katastrophalen Bedingungen in Privatzoos gehalten werden. Der betroffene Vergnügungspark soll von der radikalislamischen Hamas betrieben werden.
Tierpark bestätigte Vorfall
Der Zoo bestätigte den Vorfall auf seiner Facebook-Seite: „Wir trauern um die Seele des Kindes Hamada Nadal Hassan Qutit. Wir bitten Gott, ihm in seiner Gnade zu haben und seiner Familie Trost zu spenden.“ Nähere Details zu dem Vorfall wurden nicht veröffentlicht.
Zoos im Gazastreifen umstritten
Die Organisation „Vier Pfoten“ hatte einen verwahrlosten Tierpark in Khan Yunis in der Vergangenheit als „schlimmsten Zoo“ der Welt beschrieben. Dutzende Tiere waren dort elendig verendet, weil sie nicht genug Futter erhielten. 2019 brachte die Organisation dann 47 Zootiere aus dem Gazastreifen, darunter fünf Löwen.
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