Wendepunkt in Spanien

Marko sieht ein: „Es war eine Fehlentscheidung“

Formel 1
04.06.2025 09:36

„Es war eine Fehlentscheidung, dass man dachte, ein neuer Reifen wäre besser als ein gebrauchter“, machte Dr. Helmut Marko Red Bulls Strategie in Barcelona für Max Verstappens verpatztes Rennen in der ServusTV-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ mitverantwortlich.

„Die Entscheidungen fallen an der Pit-Wall. Da sind 70 Leute, die zuarbeiten. Wir sind mit einer Zwei-Stopp-Strategie reingegangen, haben aber gemerkt, dass wir das Tempo nicht mitgehen können und die Reifen abbauen. Das war die richtige Entscheidung. Mit frischen Reifen waren wir knapp an Lando Norris dran. Dann kam das Safety-Car zum ungünstigsten Moment. Dann gab es nur mehr harte Reifen. Dass wir den aufgezogen haben, war ein Fehler“, schilderte der Motorsportchef der Bullen. 

„McLaren hätte uns geschnupft“
„Die Alternative wäre gewesen, draußen zu bleiben. McLaren hätte uns geschnupft, aber Leclerc hätten wir hinter uns halten können. Das Safety-Car hat vier, fünf Runden gedauert. Piastri ist ganz ausgefuchst und er hat die Temperatur runtergebracht. Er hätte fast das Auto verloren. Max hat gefragt, wieso der harte Reifen. Es war eine Fehlentscheidung, dass man dachte, ein neuer Reifen wäre besser als ein gebrauchter. Lando war sicher in unserer Reichweite, Oscar eher nicht“, so Markos Einschätzung.

Wenige Runden vor dem Ziel hatte Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli mit einem Crash eine Safety-Car-Phase ausgelöst. Verstappen, der sich zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei befand, lenkte seinen Boliden in die Box, wo er mangels Alternativen vier harte Reifen aufgezogen bekam. Unterlegen musste der Niederländer Charles Leclerc im Ferrari vorbeiziehen lassen, auch George Russell drohte, den Weltmeister zu überholen.

Berührung mit Russell
Dann der Eklat: Die Aufforderung, den Briten vorbeizulassen, schmeckte Verstappen ganz und gar nicht, stattdessen touchierte er – offenbar absichtlich – den Mercedes, woraufhin der 27-Jährige eine Zehn-Sekunden-Strafe kassierte und dadurch auf den zehnten Platz rutschte.

Ausraster wie jenen am Circuit de Barcelona-Catalunya werde es bei den anstehenden Rennen in Kanada und Österreich jedoch nicht mehr geben, versicherte Marko. „Mit Russell ist er sowieso im Clinch. Mit Vorfällen und Fehlentscheidungen sind die Emotionen durchgegangen. Eine Nacht drüber zu schlafen, hat sicher geholfen. Jeder geht da seine Wege. Wenn Max in so einer Stimmung ist, lässt man ihn lieber alleine. Die Strafe ist angemessen. Dass er sich in Kanada aufführt und dann in Österreich nicht startet, wird nicht passieren. Er ist ein Racer, der weiß, wo seine Grenzen sind“, so der 82-jährige Grazer. 

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