„Völkerwanderung“ durch Österreich: Sturms Cup-Finale gegen Rapid wird heute Sonntag (Anpfiff 20.30 Uhr) in Klagenfurt sicher eines der stimmungsvollsten Fußballfeste aller Zeiten! Beide Klubs hätten die Arena alleine mit 30.000 Fans füllen können. Vorfreude auf das Spektakel der Fan-Magneten bei allen riesengroß.
„Das wird ein absolutes Highlight-Spiel, wir freuen uns schon riesig darauf!“, sagte Christian Ilzer. So wie dem Sturm-Trainer geht es Tausenden anderen. Die ersten Knofel machen sich Sonntag schon um 6.30 Uhr auf den Weg nach Klagenfurt. Mit Bussen, Autos und einem Sonderzug - 30.000 Fans sorgen für eine Völkerwanderung der Extraklasse. Nicht nur über die Südautobahn und den Semmering. „So eine Konstellation hatten wir noch nie, so eine Stimmung auch noch nie“, bestätigt Heimo Kraus, der Sicherheitsverantwortliche des ÖFB. „Normalerweise hat ja man immer nur ein Auswärtsteam.“
Diesmal nicht. „Wir allein hätten schon das Stadion mit 30.000 Anhängern füllen können“, sagt Sturms Geschäftsführer Thomas Tebbich. Bei Rapid gab es einen ebenso großen Karten-Ansturm. Während die erfolgsverwöhnten Salzburger in den letzten zehn Jahren ihre Anhänger nicht für Klagenfurt motivieren konnten, wittern jetzt Österreichs Fanmagneten ihre Titelchance. Während Sturm „nur“ seit 2018 auf eine Trophäe wartet, ist Grün-Weiß seit 2008 ohne Titel.
Erinnerungen an 1996
„Ich habe in all den Jahren schon viele große Partien mit Sturm erlebt, aber das ist national sicher ein Highlight“, weiß Sturms Sicherheitschef Bruno Hütter. Man muss lange blättern, um Vergleichbares zu finden: 1946 lockte das Cupfinale Rapid - Vienna 50.000 Fans ins Wiener Stadion. Wohin die Fans auch 1994 bei Austria Salzburgs Europacup-Märchen quer durch Österreich pilgerten. Legendär natürlich die Meisterschaftsentscheidung 1996, als Rapid in der letzten Runde im direkten Duell gegen Sturm vor 48.000 Fans im Happel-Oval Meister wurde.
Wer diesmal jubelt? „Wir haben unsere Fans angewiesen, bei einem Sieg nicht auf das Spielfeld zu stürmen. Der Rasen ist für uns tabu! Falls wir feiern, dann am Montag ihn Graz.“ Mehr als 700 Polizisten aus der Steiermark, Wien, Salzburg, Tirol, Kärnten und dem Burgenland sind im Einsatz. „Die Fangruppen der beiden Klubs respektieren einander, ticken ähnlich“, meint der Steirer Gottfried Rothschedl, der seit 1998 als szenekundiger Beamter im Einsatz ist. „Ich bin guter Dinge, dass alles ruhig bleibt.“
Ich habe in all den Jahren schon viele große Partien mit Sturm erlebt, aber das ist national ein Highlight.
Sturms Sicherheitschef Bruno HÜTTER
Andy Marek, bis 2020 Rapids Klubservice-Chef, ist sich sicher: „An diesem Sonntag werden wir von der Begeisterung was ganz Besonderes erleben. Das ist ein Finale, wie man es aus Wembley oder Berlin kennt - nur garantiert lauter.“ Davon ist auch ein Sturm-Fan aus der Nordkurve überzeugt: „Es gibt das Duell auf dem Rasen und es wird auch ein stimmgewaltiges Duell auf den Rängen geben. Sturm gegen Rapid ist schließlich das Spiel der Spiele!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.