Und 22 Verletzte

Traurige Bilanz: Weißer Tod forderte zehn Opfer

Tirol
30.04.2023 07:00

Über 100 Lawinen zählte der Lawinenwarndienst in Tirol in dieser Saison. Laut den Experten war aufgrund der hohen Temperaturen Altschnee das größte Problem. Die Mitarbeiter haben übrigens nicht den ganzen Sommer frei. Sie werkeln an der Software und bereiten sich auf die nächste Saison vor.

Wie in den Jahren zuvor hat die „Tiroler Krone“ auch in der auslaufenden Wintersaison stets vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt. Trotzdem forderte der Weiße Tod bei neun Abgängen zehn Menschenleben. Weitere 17 Lawinen hatten 22 Verletzte zur Folge. Darüber hinaus gab es über 80 registrierte Abgänge, bei denen Personen beteiligt waren.

Besonders in Erinnerung bleibt Anfang Februar. Acht der zehn tödlichen Unfälle zählten die Retter in wenigen Tagen.

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Der heurige Winter hat wie kein anderer gezeigt, wie wichtig eine sorgfältige Tourenplanung auch in schneearmen Zeiten ist.

Patrick Nairz

Lawinenreport bilanziert mit über zwei Millionen Aufrufen
Unterm Strich bilanziert der Lawinenwarndienst also mit weit über 100 Abgängen. „Der heurige Winter hat wie kein anderer gezeigt, wie wichtig eine sorgfältige Tourenplanung auch in schneearmen Zeiten ist“, resümiert Leiter Patrick Nairz. Rund 75 Prozent der Tage waren wegen der warmen und trockenen Verhältnisse von einem Altschneeproblem dominiert.

Patrick Nairz (Bild: Lawinenwarndienst Tirol)
Patrick Nairz

Mit einer stolzen Summe bilanzieren die Experten beim Euregio-Lawinenreport. 2,2 Millionen Zugriffe wurden registriert. Der erste der 142 Berichte wurde am 10. Dezember veröffentlicht, der letzte am heutigen Sonntag als Prognose für Montag.

Softwaresysteme werden in Sommer weiterentwickelt
Im Schnitt wurde der Lawinenreport alle sechs Sekunden bzw. 15.500 Mal täglich abgerufen. „Ich bin überzeugt davon, dass durch die wertvolle Arbeit des Lawinenwarndienstes zahlreiche mögliche Unfälle verhindert werden konnten“, sagt Sicherheitsreferentin Astrid Mair von der ÖVP.

Wer glaubt, dass die Lawinenwarner nun den ganzen Sommer frei haben, irrt. Die „lawinenlose“ Zeit wird für die Weiterentwicklung der Softwaresysteme und die Vorbereitung auf die nächste Saison genutzt.

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