Derzeit sorgt die Neuregelung des Mutter-Kind-Passes (künftig Eltern-Kind-Pass genannt). Neben inhaltlichen Diskussionen stößt sich so mancher auch an der Umbenennung. Und auch, dass Gesundheitsminister Johannes Rauch auf Twitter statt von „Müttern“ von „schwangeren Personen“ sprach, sorgt für Unmut. ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab meldete sich zu Wort.
Ein neues Kapital in der Gender-Debatte hat Gesundheitsminister Rauch am Freitag auf Twitter aufgeschlagen. Denn auf die Kritik einer Twitter-Userin an den Datenschutzbestimmungen des Eltern-Kind-Passes antwortete Rauch, dass „vor der Geburt natürlich nur die schwangere Person Zugriff auf die Daten“ habe.
Raab: „Wir Frauen dürfen Frauen bleiben“
Dies sorgte nicht nur auf Twitter für Irritationen, sogar Rücktrittsforderungen wurden gepostet. ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab meldete sich gegenüber der „Krone“ zu Wort: „Ich war eine schwangere Frau und jetzt bin ich Mutter. Ich finde es unangebracht, schwangere Frauen als ‚schwangere Personen‘ zu bezeichnen. Wir Frauen dürfen Frauen bleiben!“
Zuletzt übten Frauenorganisationen Kritik daran, dass bisher im Mutter-Kind-Pass befindliche Satz „Ohne Ihre Zustimmung dürfen unbefugte Personen nicht in den Mutter-Kind-Pass Einsicht nehmen“, gestrichen wurde. Damit könnten Personen ohne explizite Zustimmung der Mutter Zugriff auf durchaus sensible Befunde erhalten. Aus dem Gesundheitsministerium wurde dies verneint.
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