Gegen Verfolger Tirol

Lustenau setzt sich mit Sieg in Qualigruppe ab

Fußball National
22.04.2023 18:53

Austria Lustenau hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gemacht. Der Aufsteiger setzte sich am Samstag bei der WSG Tirol mit 2:0 (0:0) durch und baute seinen Vorsprung auf die Wattener an der Spitze der Qualifikationsgruppe auf vier Punkte aus. Der Vorsprung auf Schlusslicht SV Ried beträgt sechs Runden vor Schluss bereits elf Zähler. Die Tore in Innsbruck erzielten Lukas Fridrikas per Elfmeter (56.) sowie Anderson per Kopf (75.).

Bei der WSG kehrte Kapitän Ferdinand Oswald nach überstandenen Rückenproblemen ins Tor zurück. Ansonsten blieb die Startformation gegenüber dem jüngsten 1:1 in Ried unverändert. Lustenau-Trainer Markus Mader stellte seine Offensive an drei Positionen um, im Sturmzentrum startete Anthony Schmid. Kapitän Matthias Maak kam bereits Mitte der ersten Hälfte für den verletzten Abwehrchef Jean Hugonet in die Partie.

Lustenau agierte im 5-4-1-System enorm defensiv. Die WSG hatte zwar mehr vom Spiel, vor der Pause aber nur zwei klare Torchancen. Nach eigenem Abstoß und einer schnellen Aktion scheiterte Tim Prica am lange stehen gebliebenen Lustenau-Keeper Domenik Schierl (8.). Zu dessen Beute wurde auch ein zu zentral angetragener Kopfball von Kofi Schulz (41.).

Die zerfahrene Partie nahm nach der Pause etwas Fahrt auf. WSG-Stürmer Thomas Sabitzer schob den Ball aus Abseitsposition am Tor vorbei (51.). Nach einem Ballgewinn der Lustenauer ging es schnell: Hakim Guenouche lief mit dem Kopf bei Raffael Behounek auf, der Video-Assistent (VAR) schritt bei der folgenden, harten Elfmeter-Entscheidung nicht ein. Den Strafstoß verwandelte Fridrikas sicher.

WSG-Coach Thomas Silberberger reagierte mit einem Dreifachwechsel, verhalf unter anderem Mittelfeldmann Bror Blume zu seinem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause. Schulz köpfelte abermals zu zentral auf Schierl (67.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Cem Türkmen mit der Großchance auf das 2:0 an Oswald, den Abpraller brachte Anderson nicht im Tor unter (71.).

Die Vorentscheidung war aber nur aufgeschoben: Die WSG brachte nach einem Corner den Ball nicht weg. Anderson, der eine Minute zuvor noch mit einem Seitfallzieher Oswald getroffen hatte, verwertete eine Flanke von Tiefenbach per Kopf. Der Brasilianer erzielte damit auch im dritten Saisonduell mit Wattens einen Treffer.

Die Lustenauer landeten ihren fünften Sieg in den vergangenen sechs Bundesliga-Runden. Erstmals in der Clubgeschichte gelangen im Oberhaus drei Auswärtssiege in Folge - allesamt mit 1:0. In den 62 Bundesliga-Auswärtsspielen davor hatten die Vorarlberger nur einmal kein Gegentor kassiert. Nun können sie sich zusehends auch mit dem Europacup-Play-off auseinandersetzen, das im Vorjahr die WSG erreicht hatte. Die Wattener holten aus den jüngsten neun Runden nur einen Sieg. In der Qualigruppe halten sie bei vier Punkten aus vier Spielen.

Die Reaktionen:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Der Knackpunkt war der Elfmeter. In der ersten Halbzeit waren wir drückend überlegen, waren aber zu inkonsequent. Dann kommt eine Aktion, ein fürchterlicher Ballverlust. Für mich war es kein Elfmeter, wo soll Behounek hin? Solche Karambolagen haben wir in der Lustenau-Box auch gehabt, aber das ist jetzt nicht das Thema. Wir waren dann wieder phasenweise drückend überlegen, bekommen aber wieder das Tor. Fehler passieren. Wir haben auch einige Chancen auf dem Silbertablett serviert bekommen von Austria Lustenau, haben im Moment aber nicht die Leichtigkeit, die zu nutzen.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Der Auftritt in der ersten Halbzeit war fußballerisch nicht der beste, aber wir sind zumindest zu unseren alten Tugenden zurückgekehrt - Laufen und Kämpfen. Wir freuen uns, dass wir diesen wichtigen Auswärtsdreier geholt haben. Ich denke schon, dass man den Elfer geben kann, auch wenn er vielleicht hart ist. Die Führung hat uns noch mehr Sicherheit gebracht. Wir hatten aber schon nach der Pause alles richtig gemacht. Ich denke nicht, dass der Elfmeter der einzige Schuldige ist, dass wir gewonnen haben. Wir hatten noch andere gute Torchancen. Es war ein sehr, sehr großer Schritt zu unserem Ziel, dem Klassenerhalt. Wir sind rein rechnerisch aber immer noch nicht auf der sicheren Seite.“

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