In Eisenstadt treibt derzeit ein Unbekannter in zwei Wohnhausanlagen sein Unwesen und setzt reihenweise Keller unter Wasser. Mit Feuerwehr und Polizei liefert er sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel.
Auf der Jagd nach einem „Wasserteufel“ ist derzeit die Polizei in Eisenstadt. Der Unbekannte hat seit einigen Tagen immer wieder Keller von Wohnhausanlagen in der Landeshauptstadt überflutet. Der Täter zerstört dabei vermutlich mit einem Vorschlaghammer die Ventile von den Druckwasserleitungen. Die Räume stehen in Folge des Wasserschwalls in kürzester Zeit bis zu einem halben Meter unter Wasser. Bis zuletzt hat es bereits zehn Einsätze gegeben, erst am Mittwochvormittag musste wieder abgepumpt werden.
Einsatz bis tief in die Nacht
Zum ersten Vorfall war es am Samstag in einer Wohnhausanlage in der Nähe der Wirtschaftskammer gekommen. Danach verlagerte der „Wasserteufel“ - wie ihn manche Bewohner bereits nennen - sein Treiben in eine Anlage der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft in der Bahngasse. Dort kam es am Dienstag zu einem regelrechten Katz-und-Maus-Spiel mit der Feuerwehr. Kaum war ein Raum ausgepumpt, stand bereits der nächste kniehoch unter Wasser. Der Einsatz dauerte bis in die tiefen Nachtstunden, die letzte Alarmierung war nach ein Uhr früh.
Selbst Polizei schreckt Täter nicht ab
Der Täter ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass ab dem Nachmittag nicht nur die Feuerwehrleute, sondern auch über ein Dutzend Polizisten sowie Mitarbeiter der OSG vor Ort waren. Stattdessen machte er einfach mit seinem Treiben weiter.
Zugänge gesperrt
„Wir sind völlig ratlos“, meint OSG-Chef Alfred Kollar. Zerkratzte Autos oder aufgestochene Reifen habe man schon einmal erlebt. „Aber so eine Situation haben wir in all den Jahren in dieser Ausformung noch nie gehabt.“ Rund 250 Wohnungen sind in der Anlage. Die Wohnbaugenossenschaft hat am Mittwoch eine Krisensitzung einberufen. Die Zugänge zu Keller und Tiefgarage werden gesperrt. Bei den Ein- und Ausgängen werden Mitarbeiter der OSG postiert. „Es geht uns um die Sicherheit der Bewohner. Das ist für alle eine äußerst unangenehme und beängstigende Situation“, sagt Kollar.
Bewohner spekulieren, wer Täter sein könnte
Unterdessen gehen in der Wohnhausanlage die Spekulationen hoch, wer hinter den Wasser-Anschlägen stecken könnte. Vermutet wird, dass es sich um einen Bewohner handeln könnte, der ungesehen zwischen Wohnung und Keller hin- und herwechseln könnte. „Durch den Druck des Wassers muss er ein jedes Mal komplett durchnässt sein. Und vor allem: Was ist sein Motiv“, ist zu hören.
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