In Schattendorf im Burgenland werden immer wieder Kinder beobachtet, die mit der Schultasche über die Grenze marschieren. Doch wohin gehen sie?
Ungewöhnliche Beobachtungen gibt es in Schattendorf, seitdem die Bauarbeiten für die Errichtung der Poller sowie einer Fußgängerzone nahe der Grenze laufen und die Strecke für den Verkehr gesperrt ist. Passanten bemerken immer wieder, wie Menschen zu Fuß den Weg über die Grenze nehmen - und nicht nur das: Auch Kinder mit Schultaschen werden regelmäßig in den Morgenstunden gesehen, die offenbar von ungarischer Seite kommend Richtung Gemeinde marschieren. Im Ort stellen sich jetzt manche die Frage, wohin diese Kinder gehen und wo sie den Unterricht besuchen. Denn hier in die Schule gehen darf eigentlich nur, wer hier auch einen Wohnsitz hat.
Sache wird geprüft
Die Sache beschäftigt auch Bürgermeister Thomas Hoffmann. „Wir werden uns das im Hinblick auf das Meldegesetz genau anschauen“, kündigt er an. Sollte etwas nicht gesetzeskonform ablaufen, werde man entsprechende Maßnahmen setzen.
Laufend Anfragen von ungarischen Eltern
Laut Petra Leitgeb, Leiterin der Volks- und Mittelschule in Schattendorf, gibt es jedenfalls immer wieder Anfragen von ungarischen Eltern, die ihre Kinder gerne in Österreich in die Klassen geben möchten. Sie erkläre ihnen dann, dass dies nur mit entsprechendem Wohnsitz möglich sei.
Gebäude gemietet?
Aus der Bevölkerung ist zu hören, dass Ungarn zu einem Trick greifen, um dies zu umgehen. Demnach werden alte, unbewohnte Gebäude angemietet und diese als Wohnsitz angegeben, um den Kindern hier den Schulbesuch zu ermöglichen. Ob da etwas dran ist, wird sich zeigen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.