Linz 2:1 über Bozen!

Vom Pechvogel zum Helden: Romig erlöst Black Wings

Jubelte nach dem Siegtor: Emilio Romig

(Bild: Hannes Draxler)

„So sehen Sieger aus“ und „Hier regiert der EHC“ skandierten die Zuschauer in der Linz AG EisArena nach der Schlusssirene. Denn die Black Wings lieferten im zweiten Viertelfinalduell mit Bozen einen heroischen Fight ab, kämpften den Mitfavoriten auf den Titel in der Eishockey-Liga 2:1 nieder! Wobei der Pechvogel vom 0:2 in Südtirol drei Tage zuvor nun zum umjubelten Siegtorschützen mutierte.

„Sport kann so brutal sein“, hatte Emilio Romig am Dienstag noch gehadert, als die Scheibe in Viertelfinale 1 in Bozen bei seinem Schuss auf der Linie „picken“ geblieben war und Bozen im Gegenzug den 2:0-Endstand erzielte. „Fast schon poetisch“, strahlte der Black-Wings-Stürmer nun nach Spiel 2 der best-of-7-Serie. Denn ausgerechnet er war’s, der nach Dorion-Pass mit dem Siegtor zum 2:1 in der Linz AG EisArena den grenzenlosen Jubel lostrat (51.)! „Ich hab’ ehrlich gesagt nicht gewusst, warum mich Bozen frei stehen lässt und war mir nicht sicher, ob dann nicht gleich einer von der Seite kommt und mich voll wegräumt“, sagte der 30-Jährige. Doch es kam kein Italo-Crack - und der von der Bank aufs Eis Gekommene bezwang Bozen-Goalie Sam Harvey.

Haga verletzt out
Schon zuvor bekamen die 3500 vom Außenseiter aus Linz einen unglaublichen Fight um jeden Zentimeter geboten. „Wir waren zu Beginn etwas nervös, haben eben ein relativ unerfahrenes Team. Aber was wir heute abgeliefert haben, macht mich richtig stolz“, sagte Coach Phil Lukas. Dessen Mannschaft durch einen Hammer von Shawn St.-Amant früh in Führung ging (5.), mit einer beherzten Leistung und dem bärenstarken Goalie Rasmus Tirronen (er parierte 27 von 28 Schüssen) nur ein Gegentor zuließ - als Hults im Bozen-Powerplay zum 1:1 traf (51.). Doch zwei Minuten später kam Romig und die Linzer belohnten sich mit dem umjubelten 1:1-Ausgleich in der Vierteflnalserie! Der einziger Wermutstropfen beim Sieg, nach dem es bereits am Samstag wieder nach Südtirol geht, wo am Sonntag Spiel 3 steigt: Erstlinien-Center Michael Haga schied mit einer Oberkörperverletztung in Minute 45 vorzeitig aus.