Voestalpine-Weichen

247 Millionen Euro: Briten sorgen für Mega-Auftrag

Über den bisher größten Einzelauftrag der Geschichte kann sich die Voestalpine Railway Systems mit den steirischen Standorten Zeltweg und Leoben freuen: Sie liefert wichtige Komponenten für das neue britische Hochgeschwindigkeitsnetz „High Speed 2“. Volumen: 237 Millionen Euro! Und es gibt weitere Riesen-Aufträge.

Über 275 Kilometer, von der britischen Hauptstadt London über Birmingham bis ins nordenglische Crewe, soll die „High Speed 2“ künftig 300.000 Zug-Passagiere pro Jahr transportieren. Die Voestalpine liefert dafür 320 Weichensysteme mit Antrieben sowie Schienenauszüge inklusive Diagnose- und Überwachungssoftware, die den Zustand der Infrastruktur permanent aufzeichnet und Abweichungen in Echtzeit meldet.

Dieser Rekordauftrag bestätigt einmal mehr unsere Strategie und unsere globale Kompetenz in diesem Segment.

Voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner

Lieferungen bis nach Sydney
Das Eisenbahn-Segment der Voestalpine kann sich aber über weitere internationale Großaufträge freuen: So liefert sie innerhalb der nächsten fünf Jahre Weichen und geschweißte Schienen an die australische Sydney-Trains (Volumen: 220 Millionen Euro). Dazu kommen 260 Weichen inklusive Software für die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke in Ägypten („Green Linie“). Dieser Auftrag ist 42,5 Millionen Euro schwer.

Fakten

Im Geschäftsjahr 2021/22 erwirtschaftete Voestalpine Railway Systems an ihren 70 weltweiten Produktions- und Vertriebsstandorten einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Etwa 7200 Mitarbeiter sind in diesem Segment beschäftigt, davon 1500 in Österreich. Künftiges Wachstumspotential sieht Franz Kainersdorfer, Voestalpine-Vorstand und Leiter der Metal Engineering Division, in der Digitalisierung.  

Bei der Modernisierung der Strecke zwischen der Adria und dem Schwarzen Meer kommen ebenso Weichen aus den steirischen Werken zum Einsatz. Zudem werden 3000 Tonnen Schienen für die Modernisierung des Straßenbahnnetzes in Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, produziert (20 Millionen Euro).