Nach einer außergewöhnlichen ACSL-Saison, die einer Achterbahnfahrt glich, konnten sich die MedUni Serpents schließlich selbst belohnen. Am 25. Jänner triumphierten die Schlangen in einer vollen Wiener Stadthalle über die Boku Beez 55:45 und konnten trotz verpasster Final Four ein Ausrufezeichen in der heurigen Saison setzen.
Was sich alles binnen einer Woche tun kann, beweisen in diesem Fall die MedUni Serpents eindrucksvoll. Nicht einmal sieben Tage liegen zwischen der 45:70-Niederlage und besagtem Sieg vor vollem Haus. Wie es dazu kam? „Die Steigerung ist dadurch bedingt, dass viele unserer Spieler im Ausland waren und nun zurückgekehrt sind“, erklärt Mohamed Modesser, Spielertrainer der Serpents, „Wir haben richtig gekämpft und gezeigt, dass die Serpents, das stärkere Gift in der Fauna haben.“
Der Serpents-Fluch
Fragt man Modesser nach dem schlussendlichen Fazit der heurigen Season der Serpents, so muss man folgenden Fakt berücksichtigen: Obwohl die MedUni den Einzug in die Final Four mit Tabellenplatz fünf verpasste, kann sie auf viele gute, teilweise extrem knappe Matches gegen vermeintlich stärkere Gegner zurückblicken.
„Wir haben einfach im Vergleich zu früher ein frisches und neu zusammengewürfeltes Team“, analysiert der Spielercoach die oftmals knappen Spielausgänge, „Das ist einfach der Serpents-Fluch. Wir spielen über das Spiel gesehen guten Basketball, führen und geben es letztendlich aus der Hand. Diesen Fluch werden wir nächste Saison brechen, sobald wir noch mehr zueinander gefunden haben. Dann schaut‘s schlecht aus für die anderen Teams in der ACSL!“
Der Tabellenstand:
„Das letzte Abendmahl“
Wer denkt, dass die Serpents nach dem verpassten Einzug in die Final Four und besagtem Fluch nun Trübsal blasen, der irrt gewaltig. „Die Teamstimmung ist gut. Auch wenn wir die Final Four verpasst haben, werden wir ordentlich feiern.“ Selbst wenn der Fokus nun wieder auf das Studium gelegt wird, werden bereits Pläne für die nächste Saison geschmiedet. „Im Sommer heißt es, Energie tanken und schon im September wird es wieder ans Trainieren gehen“, so Modesser.
„Die ACSL hat ein hohes Niveau, die Gegner schlafen nicht.“ Bis dahin soll sich wie gesagt erst mal erholt werden, was mit einem speziellen Event eingeleitet wird. „Statt eines Abschlusstrainings werden wir alle gemeinsam Abendessen gehen. Wir nennen es ‚das letzte Abendmahl‘“, verrät der Spielertrainer mit einem Augenzwinkern.
Marco Koppensteiner
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.