Nach Häfn-Versuch

Wagner-Gruppe rekrutiert Kämpfer im Fitnessstudio

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist auf der Suche nach neuen Rekrutierungskanälen - nachdem sich selbst Gefängnisinsassen nicht mehr an die Front locken lassen.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH Screenshot Telegram Krone KREATIV,)

Nachdem in Gefängnissen kaum noch Freiwillige zu finden sind, rekrutiert die berüchtigte Wagner-Truppe in Russland nun in Fitnessstudios Soldaten für den Ukraine-Krieg.

Vor einem Monat hatte der Chef der Söldnergruppe, Jewgeni Prigoschin, bekannt gegeben, dass man die Suche nach Soldaten in Gefängnissen eingestellt habe. Nun gibt es eine neue Idee: nämlich, Sportvereine als Rekrutierungszentren zu nutzen. Darüber berichtete das unabhängige russische Nachrichtenportal „Meduza“ unter Berufung auf das Institute for the Study of War (ISW).

Durch Hobby an die Front
Demnach wurden in der Stadt Rostow am Don in den Räumlichkeiten des Sportvereins „Antares“, in der Stadt Tjumen im Zentrum des Boxverbands und in der Stadt Samara in der Sportgesellschaft „Dynamo“ Rekrutierungsstellen eingerichtet. Auch in Moskau kann man sich in acht Sportklubs freiwillig für den Militärdienst melden. Wagner-Chef Prigoschin hob dabei hervor, dass man in den Fitnesszentren dann auch gleich die Leistungsfähigkeit der Kämpfer überprüfen könne.

Wagner-Truppe soll unbeschreiblich grausam sein
Die Wagner-Truppe wurde 2014 von dem auch als Putins „Koch“ bekannten Prigoschin gegründet. Ihre Söldner gelten als besonders rücksichtslos. In der Ukraine sind sie ein wichtiger Kriegsfaktor und auch in Syrien und weiten Teilen Afrikas waren und sind sie im Einsatz.