Wegen eines „Likes“

Wagner-Chef: Schoigus Schwiegersohn soll an Front

Ausland
26.02.2023 18:55

Ein Like auf Instagram sorgt für massiven Zwist in Russlands Militär-Führungsriege. Der Schwiegersohn des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu, Alexej Stoljarow, soll nämlich einen Beitrag des oppositionellen Journalisten Juri Dud gegen den Krieg mit einem „Gefällt mir“ versehen haben. Nun will der Chef der berüchtigten Kampfgruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ihn dafür an die Front schicken.

Ein Posting des Journalisten Juri Dud zum Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine schien es Schoigus Schwiegersohn wohl angetan zu haben. Darin hieß es, es sei ein „blutiger und sinnloser Krieg, der von Putin und seinem Gefolge entfesselt wurde“. Als Medien darauf aufmerksam wurden, wollte Stoljarow von seinem „Like“ allerdings nichts mehr wissen.

Bald verschwand es auch wieder. Auf Instagram erklärte er dann, dass er nie auf „gefällt mir“ gedrückt habe. Und zu Belegen vonseiten mehrerer Medien meinte er nur: „Lasst euch nicht von Photoshop reinlegen.“

Ukraine-Einsatz soll Stoljarow „zurechtbiegen“
Das unabhängige Online-Portal „Poligon.media“ will jedoch herausgefunden haben, dass Schoigus Schwiegersohn bereits zuvor zwei Beiträge von Dud gefallen haben sollen. Auch Jewgeni Prigoschin, der Chef der als besonders grausam geltenden Wagner-Gruppe, wurde auf den Vorfall aufmerksam.

„Wir müssen Stoljarow erwischen und zu mir bringen. Sechs Wochen lang werde ich ihn ausbilden und da ich selbst ein Z-Prolo bin, kann ich ihm sicher helfen, sich zu bessern - indem ich ihn in die Kampfzone schicke“, so der Anführer der Söldner-Gruppe.

Prigoschins Streit mit dem Verteidigungsministerium
In den vergangenen Wochen hat Prigoschin das russische Verteidigungsministerium und seine Führung - auch Schoigu - regelmäßig persönlich kritisiert. So machte er ihn für die massiven Verluste in den Reihen der Wagner-Söldner verantwortlich. Denn laut Prigoschin wäre es nicht dazu gekommen, wenn das Verteidigungsministerium die Söldner mit ausreichend Munition versorgt hätte.

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