Widerstand gegen Plan

Steiniger Weg zu Kufsteiner Mountainbike-Trail

Tirol
06.03.2023 19:00

Eine illegal genutzte Mountainbike-Rennstrecke im Naturschutzgebiet Kaisertal oberhalb der Kufsteiner „Theaterhütte“ gab vor Monaten den Anstoß für die Suche nach einer legalen Alternative. Doch diese erfährt Widerstand durch eine Handvoll Privateigentümer am Hechtsee.

Der Kufsteiner Gemeinderat hat in seiner Februar-Sitzung beschlossen, dass die Projektphase für eine Mountainbike-Trail-Strecke oberhalb des Hechtsees startet. Hierzu muss erwähnt werden, dass so eine ambitionierte Mountainbike-Strecke mit zahlreichen künstlich angelegten Gefahrenmomenten, welche ein situationsangepasstes, vorausschauendes Fahren erforderlich machen, illegal im unteren Bereich des Kaisertals – oberhalb der „Theaterhütte“ – angelegt wurde.

Dies rief den Kufsteiner Sportreferenten Thomas Krimbacher (Wir Kufsteiner – Volkspartei – ÖVP) auf den Plan, der sich im Vorfeld viele Überlegungen machte, wo eine solche Strecke legal auf städtischem Grund und Boden, ohne technische Aufstiegshilfe, möglich wäre. Fündig wurde er am Hechtsee und gemeinsam mit Gemeinderat Thimo Fiesel (Kufsteiner Grüne) brachte er das Projekt schließlich ein. Bearbeitet wurde der Antrag vom Ausschuss für Sport und dem Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forst.

Privateigentümer stehen ablehnend gegenüber 
In beiden Ausschüssen wurde der Antrag – nach langer inhaltlicher Diskussion – einstimmig beschlossen. Kritisch, im Grunde genommen ablehnend, stehen eine gute Handvoll privater Grundeigentümer am Hechtsee, unter ihnen ein bekannter deutscher Milliardär aus der Kosmetikbranche, diesem Projekt gegenüber. Sie begründen ihr „Nein“ unter anderem wie folgt: Die betreffenden Parzellen liegen im Seenschutzgebiet des Läng- und des Hechtsees. Die anvisierte Fläche ist als forstliche Freihaltefläche, somit ohne Bebauung, gewidmet – wobei eine Umwidmung gesetzlich hier nicht zulässig sei.

Das Gebiet ist ein seltener Lebensraum für geschützte Tierarten, wie den Feuersalamander, der sich nur mehr in vier Tiroler Bezirken auffinden lässt. Eine Absperrung von 28 Hektar, in einem Gebiet, welches 340 Hektar umfasst, wäre ein großer Verlust eines beliebten „sanften“ Erholungsraumes. Zudem liegt die geplante Strecke im Vergleich zu 68 von 115 Trails in Tirol im untersten Segment was Höhe und Länge angeht – was nicht für große Attraktivität für den sportbegeisterten Nutzer spricht.

Weitere Alternativen werden nun geprüft
Zwischenzeitlich haben sich die Privateigentümer und die politischen Vertreter getroffen und Gespräche geführt. Dabei wurde beschlossen, dass man nun weitere Alternativen für die Radsportbegeisterten suchen werde, wobei der in der Stadt gelegene „Zeller Berg“ auch erwähnt wurde.

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