Bricht mit Tradition

FPÖ-Chef Kickl geht nicht zum Akademikerball

Politik
21.02.2023 15:55

Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause wird am Freitag der umstrittene Akademikerball erneut über die Bühne gehen. Kritiker sehen im freiheitlichen Burschenschafter-Event ein internationales Stelldichein von Rechtsextremen, daher werden auch heuer wieder Proteste erwartet. Der Veranstaltung fernbleiben wird FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Er sei „generell kein großer Ballgeher“, hieß es seitens der FPÖ am Dienstag. Im Gegensatz zu Kickl hatten dessen Vorgänger an der Parteispitze - Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und auch der amtierende Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer - in der Vergangenheit den Ball besucht. Auch traten beide in den Jahren vor der Corona-Pandemie als Eröffnungsredner auf. Im Jahr 2020 unterstrich Hofer dabei die Bedeutung der Korporationen für die FPÖ.

Die diesjährige Eröffnungsrede wird der freiheitliche Volksanwalt und Ex-FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz halten. Auch Hofer wird wieder am Ball erwartet.

Proteste eskalierten im Jahr 2014
Auf den Straßen Wiens wurde der Ball stets von Protesten begleitet. Insbesondere im Jahr 2014 kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und auch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Demonstranten und Polizisten. In den Jahren danach beruhigte sich die Situation aber deutlich. Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutsch-nationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichteten und prägten. Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien die Organisation, die ihn dann in Akademikerball umtaufte.

Auch für heuer werden Protestveranstaltungen erwartet. Die „Offensive gegen rechts“ rief zu einer Demonstration auf, die bereits um 17.30 Uhr beim Sigmund-Freud-Park beim Schottentor startet (Motto: „Faschos aus der Hofburg schmeißen!“). Die Schlusskundgebung ist für ca. 19.30 Uhr beim Morzinplatz geplant. Erwartet werden seitens der Organisatoren zwischen 2000 und 3000 Teilnehmer. Bereits am Donnerstag soll laut einem Aufruf der „Antifa Wien“ ein „antifaschistischer Budenbummel“ stattfinden.

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