Ein unglücklicher Montag auf der A9 in der Obersteiermark: Nach einem schweren Unfall in Mautern musste der Hubschrauber in Rottenmann erneut ausrücken. Ein Geisterfahrer krachte frontal in ein anderes Fahrzeug, wurde lebensgefährlich verletzt. Auch der andere Lenker trug schwere Verletzungen davon.
Kurz vor 11 Uhr kam es auf der A9 auf der Höhe Rottenmann zur Frontalkollision zwischen dem 81-jährigen „Geisterfahrer“ und dem entgegenkommenden 77-Jährigen. Beide Männer stammen aus dem Bezirk Liezen. Ersten Ermittlungen zufolge hatte der 81-Jährige noch kurz zuvor eine Jahreskarte bei der Mautstelle Ardning/Bosruck erworben. In der Folge fuhr der Mann vom Mautstellen-Parkplatz kommend rund vier Minuten lang und knapp acht Kilometer weit auf der Richtungsfahrbahn Graz-Linz entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung in Richtung Graz.
Mehrere Unfälle verursacht
Bereits kurz nach der Mautstelle bei Ardning verursachte der am rechten Fahrstreifen fahrende 81-Jährige einen ersten Verkehrsunfall mit Sachschaden. Dabei verriss ein entgegenkommender Pkw-Lenker sein Fahrzeug noch rechtzeitig nach rechts und streifte dabei ein am ersten Fahrstreifen fahrendes Fahrzeug. Rund drei Kilometer weiter kam es im Selzthaltunnel zu einem weiteren Verkehrsunfall. Erneut konnte ein entgegenkommender Pkw-Lenker dem „Geisterfahrer“ rechtzeitig ausweichen und touchierte dabei ein anderes Fahrzeug. In beiden Fällen blieb es beim Sachschaden. Der 81-Jährige setzte seine Fahrt entgegen der Fahrtrichtung unbeirrt fort.
Wenige Kilometer weiter kam es schließlich auf Höhe der Auffahrt Rottenmann zur Frontalkollision. Dabei war der 77-jährige Obersteirer vorschriftsmäßig am rechten Fahrstreifen in Richtung Linz unterwegs. Zeugenangaben zufolge dürfte er mit etwa 100 km/h im lockeren Kolonnenverkehr unterwegs gewesen sein, als es plötzlich zur frontalen Kollision mit dem 81-Jährigen kam. Aufgrund des wuchtigen Aufpralls wurden beide Fahrzeuge über die Fahrbahnen geschleudert und kamen im Bereich der Mittelleitschiene zum Stillstand. Beide Pkw-Lenker wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die Männer.
Kritischer Zustand für Geisterfahrer
Der 81-Jährige dürfte lebensgefährliche Verletzungen erlitten haben. Er wurde vom Rettungshubscharuber C14 ins LKH Graz geflogen. Der 77-Jährige erlitt ebenso schwere Verletzungen. Er wurde nach medizinischer Erstversorgung vom Roten Kreuz ins LKH Rottenmann eingeliefert. Beide Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die A9 war in Fahrtrichtung Linz etwa zwei Stunden lang zur Gänze gesperrt.
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