Angst vor Feuerteufel

„Es kann so einfach nicht weitergehen“

Wien
07.02.2023 18:01

Seit der Silvesternacht treiben in der Floridsdorfer Großfeldsiedlung in Wien Feuerteufel und Pyro-Chaoten ihr Unwesen. Den Bewohnern der Siedlung reicht es endgültig. 

Es waren verstörende Bilder, die in der Silvesternacht in der Floridsdorfer Großfeldsiedlung zu beobachten waren. Müllcontainer und Zeitungsboxen wurden nahe der U-Bahn-Station in Brand gesteckt, mit Schreckschusspistolen begleitet „Allahu Akbar“-Rufen in die Luft geschossen. Nicht hinnehmbare Gewalteskalation, meinen die einen. Harmlose Silvesterstreiche, sagen andere.

Feuerwehreinsätze am laufenden Band
Dass es - ähnlich wie in der ebenfalls in Floridsdorf gelegenen Mitterhofergasse und am Donaustädter Rennbahnweg - nicht bei auf einen Feiertag beschränkten Streichen blieb, war den Bewohnern der Siedlung schnell klar. Den ganzen Jänner hindurch kam es, wie auch die Wiener Berufsfeuerwehr auf Anfrage der „Krone“ bestätigte, in der Großfeldsiedlung zu wiederholten Einsätzen wegen brennender Müllinseln. So etwa am 13., 15. sowie am 24. Jänner.

Papiercontainer in Flammen
Auch Anfang Februar mussten die Florianis wieder ausrücken. In der Oswald Redlich-Straße brannte ein großer Papiercontainer lichterloh. Bewohnerin Nina S. zückte die Kamera, um die unheimlichen Szenen zu fotografieren. „Ich habe zwar sofort die Feuerwehr verständigt, aber die Männer konnten lediglich ein Übergreifen der Flammen auf andere Container verhindern“, so die immer noch schockierte Zeugin.

Mieter sind verzweifelt
Von den Feuerteufeln fehlte bislang jede Spur. Schon mehrfach hätten die Mieterin und andere Bewohner darum gebeten, die Müllinseln einzuhausen - jedoch ohne Erfolg. Nun machen Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek und Michael Niegl, Wohnombudsmann der Wiener FPÖ, Druck bei „Wiener Wohnen“.

Denn es könne nicht sein, dass man die Mieter für die Schäden wiederholt zur Kassa bittet und nichts gegen das illegale Treiben unternimmt. Den Tätern werde so geradezu Vorschub geleistet. Das meint auch Nina S. Irgendetwas müsse getan werden, fordert sie. Denn: „Es kann so nicht weitergehen!“

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