Im Verzug in Linz

Hafenturm-Bau in Industriezeile in Warteschleife

Der Hotel-Hafenturm mit Brücke über die Industriezeile.

(Bild: Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH)

Eigentlich hätten bereits im Vorjahr die Bagger fahren sollen, doch wie bei vielen Projekten war es auch rund um den geplanten 60-Meter-Koloss in der Industriezeile ruhig geworden. Die „Krone“ fragte nach, wann das Hafenturm-Projekt nun realisiert werden soll.

Eine sechsköpfige Jury hatte sich im Sommer 2020 einstimmig für das Projekt der Wiener Pichler Traupmann Architekten ZT GmbH entschieden: Ein 60 Meter hoher Turm, der eine beeindruckende Landmarke setzen würde, ein perfektes Ensemble zum Hafenportal darstellt und zudem mit einer Brücke über die Industriezeile eine Verbindung zur neuen begrünten Linz-AG-Halle schafft. Im Inneren des 16-geschossigen Kolosses soll ein Hotel mit 150 Zimmern entstehen.

Investor und Hotelbetreiber fehlten
Was dem Grazer Bauträger Gerhard Fleissner bei der Verkündung des Siegerprojekts im Beisein von Linz-AG-General Erich Haider, SP-Stadtchef Klaus Luger und dem damaligen FP-Stadtvize Markus Hein, noch fehlte, waren ein Investor und ein Hotelbetreiber. Beide wollte er, obwohl er im Austausch mit Experten hören musste, dass der Standort im Hafen durchaus schwierig zu bespielen sei, spätestens Anfang 2021 präsentieren. Doch dann kam bekanntlich die Pandemie und aus den ambitionierten Plänen wurde vorerst nichts. In weiterer Folge auch nichts aus der damaligen Ankündigung von Haider, dass man noch 2022 zu bauen beginnen wolle.

Spatenstich für 2023 geplant
Während beim anderen Bau des Projekts Neuland, der Errichtung einer Speziallagerhalle für Tiefkühl- und Pharmaprodukte mit eindrucksvollem Garten am Dach zuletzt alles nach Plan lief, in den nächsten Monaten die Eröffnung ansteht, wollte die „Krone“ wissen, wie es nun um den Hafenturm steht? „Der 60 Meter hohe Hafenturm wird sich harmonisch in die städtebaulichen Überlegungen von Projekt Neuland einfügen. Der Spatenstich ist auf jeden Fall noch im heurigen Jahr geplant“, so Linz-AG-Sprecherin Susanne Gillhofer.