Vierschanzentournee

Hayböck segelt bei Granerud-Triumph auf Platz 4!

Wintersport
06.01.2023 18:23

Der Norweger Halvor Egner Granerud hat in souveräner Manier die 71. Vierschanzentournee der Skispringer gewonnen! Der 26-Jährige gewann beim Tournee-Finale in Bischofshofen, nachdem er auch in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen triumphiert hatte. Am Mittwoch in Innsbruck war Granerud Zweiter geworden. Der Oberösterreicher Michael Hayböck (-15,8 Punkte) wurde hinter dem Slowenen Anze Lanisek (-7,9) und dem Polen Dawid Kubacki (-9,7) Vierter. 

Damit blieben die Österreicher diesmal bei dieser Traditionsveranstaltung ohne Podestplatz. Stefan Kraft war in Oberstdorf und Innsbruck als Fünfter bzw. Vierter zweimal bester ÖSV-Athlet gewesen, im Garmischer Neujahrsspringen war das Manuel Fettner als Viertem gelungen. Nun kam ein weiterer vierter Platz dazu.

Diese Position hatte Kraft nach dem ersten Bischofshofener Sprung eingenommen, er fiel aber im zweiten Durchgang auf Platz 14 zurück. Mit Jan Hörl als Fünftem und Manuel Fettner als Achtem kamen weitere zwei Österreicher in die Tages-Top-Ten. In der Tournee-Gesamtwertung kamen gleich fünf Österreicher in die Top-Ten - und zwar in der Reihenfolge Kraft, Hayböck, Daniel Tschofenig (Tages-18.), Hörl und Fettner auf den Plätzen 6 bis 10.

Das Ergebnis:

Granerud gewann die 71. Vierschanzentournee komfortable 33 Punkte vor Kubacki, Lanisek sowie mit Piotr Zyla und Kamil Stoch zwei weiteren Polen. Für die Norweger ist es der erste Gesamtsieg bei dieser Traditionsveranstaltung seit 16 Jahren, Anders Jacobsen hatte die Auflage 2006/07 geholt. „Wahnsinn. Das ist der größte Moment meiner Karriere. Ich fühle mich so geehrt und dankbar, dass ich meinen Kindheitstraum erleben durfte“, sagte Granerud sichtlich mitgenommen. „Wir werden ein bisschen mit den Japanern feiern, weil wir im gleichen Hotel wohnen. Ich werde die Rechnung bezahlen und hoffe, dass ich bis zu den Staatsmeisterschaften am Sonntag wieder nüchtern bin.“ 

Der Tiroler Alexander Stöckl, seit mehr als elf Jahren Cheftrainer der Norweger, war ebenfalls erleichtert. „Wir feiern heute ordentlich. Halvor hat wirklich Unglaubliches geleistet“, sagte Stöckl. Jeder im Team könne ein Stück von diesem Erfolg mitnehmen, das sei für ihn das Schönste.

14.000 Zuschauer waren am Dreikönigstag bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zur Paul-Außerleitner-Schanze gepilgert und erlebten u.a. Krafts 250. Weltcup-Start mit. 2012 hatte der Salzburger auf seiner Heim-Schanze im Pongau sein Weltcup-Debüt gegeben, 2013 stand er da als Dritter auch zum ersten Mal auf dem Podest. Ein Dacapo zum Jubiläum blieb aber aus. „Es sind wieder einmal alle Pferde durchgegangen mit mir. Es war einfach ein bissl zu viel Attacke. Das bin ich, das gehört zu mir“, war Kraft enttäuscht. „Ob ich jetzt Sechster oder 14. werde, war mir dann auch wurscht.“

(Bild: GEPA)

Hayböck war zwar zufrieden, ein bisschen ärgerte sich der Routinier aber über das verpasste Podium. „Ich bin so happy, wie es gerade läuft“, sagte der 31-Jährige. „Aber andererseits zerreißt es mich innerlich, weil ich im zweiten Durchgang einen halben Meter zu früh war. Wenn ich den Sprung auf die Kante bringe, stehe ich auf dem Stockerl.“ Fettner freute sich wie seine Kollegen auf ein paar freie Tage. „Ich bin froh, dass sie vorbei ist. Wenn du nicht gleich gut reinstartest, läufst du von Anfang an hinterher, und es wird dann immer schwerer“, sagte der Tiroler.

Detail am Rande: Auch wenn der vor dem vierten Tournee-Bewerb als erster Granerud-Jäger geltende Kubacki schon im ersten Durchgang 4,9 Punkte auf seinen Konkurrenten verlor und so ohne eine echte Chance auf seinen insgesamt zweiten „Goldenen Adler“ blieb, der Pole hatte dennoch Grund zur Freude. Denn der 32-Jährige wurde am Freitag Vater einer Tochter. Sein erstes Kind war vor zwei Jahren ebenfalls während der Tournee zur Welt gekommen.

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(Bild: KMM)



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