Ärzte in GB überlastet
OP-Material oft im Körper der Patienten vergessen
Die Überlastung des britischen Gesundheitsdienstes führt auch zu einer Häufung von gefährlichen Pannen bei Operationen: So belegen jüngste Daten, dass zwischen April 2021 und März 2022 291 Mal versehentlich Gegenstände im Körper von Patienten zurückgelassen wurden.
Am häufigsten bleiben Tupfer oder Verbandsmaterial im Körper des Patienten. In Einzelfällen wurden jedoch auch Bohrer oder ein Skalpell vergessen. Solche Fehler ziehen teilweise weitere Operationen nach sich und gelten als „Never Events“ - also Vorfälle, die eigentlich niemals hätten passieren sollen.
Hohe Belastung, kein Geld
Der staatlich finanzierte englische Gesundheitsdienst galt schon vor der Pandemie als chronisch unterfinanziert, durch die zusätzlichen Belastungen mit Pandemie und Inflation ist die Situation mittlerweile verheerend und die Beschäftigten an der Belastungsgrenze. Pflegekräfte und Rettungssanitäter kämpfen derzeit für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
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„Dank der harten Arbeit unserer Beschäftigten sind Vorfälle wie diese zum Glück rar“, sagte ein Sprecher des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) in Bezug auf die Pannen. Der Gesundheitsdienst bemühe sich, aus gemachten Fehlern zu lernen, um Behandlungen in der Zukunft zu verbessern.
Fehler nehmen zu
Dennoch zeigt sich, dass die Zahlen zunehmen, denn 20 Jahre zuvor - zwischen April 2001 und März 2002 - kamen Pannen, wie die oben genannten nur 156-mal vor, zwei Jahre später wurde sogar nur 138-mal etwas in den Patienten vergessen.
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