Pandemie, Krieg, Inflation, Energiekrise: Die geballte Ladung an Belastungen nagt an der Seele, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. „Immer mehr junge Menschen leiden an Essstörungen, Depressionen und Suizidgedanken. Das müssen wir sehr ernst nehmen“, meint etwa die Neos-Abgeordnete Julia Bammer. Zugleich aber gebe es große Lücken bei Prävention und Therapie psychischer Störungen.
Die problematische Situation bestätigt nun auch ÖVP-Gesundheitsreferentin Christine Haberlander in ihrer Antwort auf eine Landtagsanfrage des Neos-Klubs, auch wenn sie punktuelle Verbesserungen, beispielsweise durch neue Angebote im Klinikum Wels-Grieskirchen und im Salzkammergutklinikum, ebenso hervorhebt.
Pensionierungswelle und Teilzeitdruck
Die Gesamtdiagnose der oö. Gesundheitsreferentin bleibt aber alarmierend: „Wir leben leider in einer herausfordernden Zeit, und viele Kinder und Jugendliche leiden unter seelischen Belastungen, die auch psychische oder somatische Symptome hervorrufen können. Der aktuell hohe Bedarf an kinder- und jugendpsychiatrischen Leistungen trifft aber einerseits auf eine Ärzteschaft, in der viele vor der Pensionierung stehen, und andererseits auf einen Trend zur Arbeit in Teilzeit.“
Kinder müssen früher aufgefangen werden
Haberlander hat daher gemeinsam mit den anderen Bundesländern bereits entsprechende Maßnahmen vom Gesundheitsminister gefordert. Allerdings ist die Spitalsbehandlung oft das Ende eines langen Wegs, wie Neos-Politikerin Bammer betont: „Kinder und Jugendliche müssen bereits viel früher durch Prävention und durch niederschwellige Therapieangebote aufgefangen werden.“
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