Familienbetrieb aus OÖ

Schotterbaron: Die Millionen-Projekte Berneggers

Wirtschaft
17.12.2022 12:00

Das oberösterreichische Familienunternehmen Bernegger baut zwei Recycling-Anlagen mit Weltspitzen-Technologie und ein riesiges Speicherkraftwerk.

Mit Kalk, Kies- und Schottergruben bediente der Großvater nach dem Krieg den damaligen Bedarf, der jetzige Co-Chef Kurt Bernegger jun. setzt auf die Nachfrage des 21. Jahrhunderts. In drei spektakuläre Projekte investiert der Familienbetrieb derzeit Hunderte Millionen Euro.

Erster Schwerpunkt ist der Ausbau des Ennshafens zum Recyclingzentrum mit weltweit bahnbrechenden Technologien. Schon in Bau ist eine Anlage zur thermischen Rückgewinnung auch geringster Metallreste aus geschredderten Autos, E-Geräten usw. Nach jahrelanger Forschung mit der Montanuni Leoben „können wir nun auch den Rest vom Rest weiterverarbeiten. Aus 70.000 Tonnen wollen wir in zwei Öfen etwa 3000 Tonnen Kupfer, Nickel, Zinn usw. gewinnen, das ist international eine völlig neue Dimension“, strahlt Juniorchef Kurt Bernegger, der an die 70 Millionen Euro dafür investiert. In einem Jahr soll der Betrieb starten.

Ebenfalls fix ist eine Kunststoffsortieranlage, die um 60 Millionen Euro gemeinsam mit ARA und dem deutschen Sammelsystem Grüner Punkt errichtet wird. „Das wird die größte Österreichs und die modernste Europas. Ab 2025 wollen wir 100.000 Tonnen Leichtverpackungen im Jahr automatisch sortieren.“ Insgesamt „planen wir im Ennshafen binnen 15 Jahren sieben Recyclinganlagen um rund 300 Millionen Euro, wir besitzen dort 22 Hektar Grund.“

Der größte Brocken aber ist das geplante private Speicherkraftwerk mit 300 MW Leistung nahe des Stammsitzes in Molln. Es wird 500 Millionen Euro kosten, ist bereits genehmigt, „und jetzt sind wir in der Endphase bei der Suche nach einem Mitinvestor, das Interesse ist durch den hohen Strompreis groß“.

Mut beim Investieren haben man eben, so Bernegger. Der Umweltbereich wurde deshalb zum dritten Standbein neben Baustoffen und Baufirma. Mit 1000 Mitarbeitern setzt die Kurt Bernegger sen. und dessen Bruder gehörende Gruppe 200 Millionen Euro um.

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