Bilanz und Vorschau

Steirisches Joanneum knackt heuer Millionen-Marke

Landeshauptmann Christopher Drexler mit dem Leitungsteam des Universalmuseum Joanneum

(Bild: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek)

Das Universalmuseum Joanneum mit 14 Standorten in der ganzen Steiermark verzeichnete heuer das erfolgreichste Jahr in seiner Geschichte. Erstmals dürfte man die Millionen-Marke bei den Besuchern knacken. Nun wurden die Pläne für das Jahr 2023 präsentiert.

Eine magische Grenze dürfte das Universalmuseum Joanneum bis Ende des heurigen Jahres knacken: Mehr als eine Million Besucher werden es in den 19 Museen an 14 Standorten wohl werden. Zum Großteil liegt das an der Eingliederung der Tierwelt Herberstein in den Museumsverbund. Aber auch die Sammlungen bewegen sich auf Rekordkurs. So konnte die Ausstellung „Heilkunst“ auf Schloss Trautenfels etwa einen Rekord aufstellen, die Erfolgsschau wird 2023 wieder zu sehen sein.

Zuwachs auch bei jungen Besuchern
Beeindruckend ist auch die Anzahl der Besuche der unter 19-Jährigen. Diese genießen seit den vergangenen Sommerferien freien Eintritt. Eine Steigerung um rund 13.000 Besucher in dieser Altersgruppe im Vergleich zu 2019 zeigt, dass die Zielgruppe diese Aktion angenommen hat. Auch der Verkauf von Jahreskarten läuft mehr als erfreulich: Vor zehn Jahren wurden rund 1400 Jahreskarten verkauft, heuer waren es 13.000.

Die Ausstattung einer Zahnarztpraxis aus vergangenen Zeiten

(Bild: UMJ/J. J. Kucek)

Große Pläne hat man auch für das kommende Jahr: Gut 30 Ausstellungen und mehr als 100 Veranstaltungen stehen auf dem Plan. Keine neue Ausstellung wird es nur auf Schloss Stainz geben, wo man sich auf das Erzherzog-Johann-Jahr 2024 vorbereitet, und in der Alten Galerie in Schloss Eggenberg, wo man auf den 400. Geburtstag des Barockschlosses hinarbeitet, betont Museumschef Wolfgang Muchitsch, der Ende das Jahres seinen Chefsessel an Marko Mele abgibt.

Viel Neues im Joanneumsviertel
Die Naturkunde widmet sich der rasanten Verbreitung von „Sporen“. Im CoSA setzt man auf Interaktion und richtet im Schaubergwerk einen Escape-Room ein. Geboten wird auch ein Spiel, bei dem eine Forscherin befreit werden soll.

Wir erwarten bis Ende Dezember eine Million Besucher und rechnen mit dem besten Ergebnis in der Geschichte des Hauses.

Wolfgang Muchitsch, Geschäftsführer UMJ

Das Schaubergwerk im Grazer CoSA wird zum Escape-Room

(Bild: museum-joanneum.at)

Die Neue Galerie setzt auf die Biedermeiermaler Franz und Wilhelm Steinfeld und auf die Albernheit (in Kooperation mit der Halle für Kunst). Dazu wird der jungen steirischen Kunst wieder eine Plattform geboten. Im Bruseum widmet man sich Anna Brus und Johann Rausch.

Franz Steinfeld, biedermeierliche Landschaft 1798

(Bild: Universalmuseum-Joanneum)

Wendezeiten und Pornografie
Um „Wendezeiten“ dreht sich alles im Museum für Geschichte in der Grazer Sackstraße, wo Krisen zu politischen Umbrüchen und gesellschaftlichen Veränderungen geführt haben. Das Volkskundemuseum widmet sich 2023 der Migration, der Gleichbehandlung und der Pornografie. In Stübing erkundet man ein Leben ohne Strom, und das Roseggermuseum Krieglach zeigt die berühmten Besucher des steirischen Dichters.

In der Münzsammlung im Schloss Eggenberg geht es um Griechisches, die Archäologie zeigt virtuelle Reisen in die Vergangenheit und in Flavia Solva Keramik und Kulinarik. Das Programm der Grazer Kunsthaus, das ab 1. 1. mit Andreja Hribernik eine neue Leiterin hat, und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum wird noch gesondert vorgestellt.