Trotz allen Dagegenstemmens der Spitalsträger wächst die Personal-Lücke in Oberösterreichs Krankenhäusern weiter - weil die Babyboomer-Generation jetzt nach und nach in Pension geht und junge Arbeitskräfte (sowieso quer durch die Branchen) überall fehlen.
In etlichen Spitälern in Oberösterreich führen Personalmangel und -ausfälle im Verein mit immer noch vielen Covid-Patienten ( mit höherem Organisations- und Betreuungsaufwand als normal) zu Bettensperren. Mit Stichtag 19 November waren 671 der 7193 Spitalsbetten temporär gesperrt. Der prozentuale Anteil der gesperrten Betten in Oberösterreich sei aber den Werten von Salzburg, Steiermark, Wien und Tirol sehr ähnlich, betont Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP): „Im Vergleich dazu haben beispielsweise die Schweiz und Deutschland höhere Sperrquoten.“
Wir haben den klaren Anspruch, mehr Mitarbeiter für eine vor allem aufgrund der demografischen Herausforderung veränderte Medizin und Pflege aufzunehmen.
Gesundheitsreferentin Christine Haberlander
Fast 200 Millionen € Ausgabenzuwachs
„Es gibt einen kontinuierlichen Aufbau von Personal, aber der ist nicht genug“, räumt Haberlander ein. 2023 werden wiederum neue Dienstposten in Oberösterreichs Spitälern dazu kommen, für deren laufenden Betrieb das Land Oberösterreich im kommenden Jahr 1,179 Milliarden Euro ausgeben wird. Das sind stolze 196 Millionen Euro mehr als heuer, weil zum Beispiel allein für den aktuellen Gehaltsabschluss (plus 7,32 %) insgesamt 116 Millionen Euro reserviert sind. Zur Entlastung der Spitäler sind auch eine bessere Steuerung der Patienten sowie mehr Gesundheitsförderung und Prävention zunehmend Thema.
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