Frieden in der Ukraine

Papst fordert „Entmilitarisierung der Herzen“

Ausland
18.11.2022 09:39

Der Frieden in der Ukraine ist möglich, aber jeder müsse sich zur „Entmilitarisierung der Herzen“ verpflichten. Das sagte Papst Franziskus in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ am Freitag. „Wir müssen alle Pazifisten sein. Wir wollen den Frieden und nicht nur einen Waffenstillstand, der vielleicht nur der Wiederaufrüstung dient“, sagte der Papst. Der Vatikan sei bereit, „alles zu tun, um zu vermitteln und den Konflikt in der Ukraine zu beenden“.

Der Papst kritisierte „Machtgier und Waffenhandel“, die hinter dem Krieg stecken. „Wir lernen nie aus der Geschichte“, beklagte der Heilige Vater. Das Interview mit der Turiner Tageszeitung fand vor seinem am Samstag geplanten Besuch in der norditalienischen Heimatregion seiner Eltern, Piemont, statt. In der Kleinstadt Portacomaro wird der Papst eine Cousine besuchen, die ihren 90. Geburtstag feiert.

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Der Papst hat mir vor zwei Monaten am Telefon angekündigt, er komme zu meinem 90. Geburtstag. Ich sagte ihm, dass mein Herz schneller schlägt, und er meinte, ich solle aber bitte jetzt nicht sterben. Da haben wir laut gelacht.

Carla Rabezzana, die Cousine des Papstes

Öffentlicher Gottesdienst nach Familienfeier
Am Tag nach der privaten Familienfeier am Samstag folgt ein öffentlicher Papstgottesdienst in der Kathedrale von Asti. Ein Teil der Familie von Papst Franziskus wanderte vor rund 90 Jahren nach Argentinien aus. Sein Vater Giuseppe Mario Francesco Bergoglio (1908-1959) stammte aus Portacomaro bei Asti. Aus der engeren Familie des Papstes lebt nur noch eine jüngere Schwester, Maria Elena Bergoglio (75), sie wohnt in Argentinien.

„Der Papst hat mir vor zwei Monaten am Telefon angekündigt, er komme zu meinem 90. Geburtstag. Ich sagte ihm, dass mein Herz schneller schlägt, und er meinte, ich solle aber bitte jetzt nicht sterben. Da haben wir laut gelacht“, erzählte Carla Rabezzana, die Cousine des Papstes, gegenüber der Tageszeitung „Corriere della Sera“ kürzlich. Die Frau telefoniert häufig mit Franziskus.

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