Zu wenig Geld aus Wien

Steirische Unis rufen zu Groß-Demo in Graz auf

Steiermark
12.11.2022 06:00

Der Bund gleicht die Teuerungswelle zu wenig aus, bald droht personeller Aderlass an den heimischen Universitäten. Nächste Woche will man den Anliegen lautstark Gehör verschaffen.

Die steirischen Unis gehen auf die Barrikaden. Unter dem Motto „Unis auf Sparflamme heißt Zukunft auf Sparflamme“ organisieren die fünf Hochschulen am Dienstag um 13 Uhr in der Grazer Innenstadt eine gemeinsame Großkundgebung. Der Grund sind die Löcher, die von der Teuerungswelle in die Budgets der Universitäten gerissen wurden.

Rektoren-Ruf verhallte
Bereits Ende August warnten die fünf steirischen Rektoren gemeinsam vor der prekären Budgetsituation, nun sieht man sich wegen schleppender Verhandlungen mit Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zu Kampfmaßnahmen gezwungen.

Besonders betroffen ist wegen der energieintensiven Forschungsinfrastruktur die Technische Uni, deren Senat vorpreschte und der Bundesregierung vorwarf, „vor der prekären Budget-Situation die Augen zu verschließen“.

Millionenschwere Lücken
Bei einer Budgetlücke von 94 Millionen Euro habe das Ministerium lediglich eine Abgeltung in Höhe von 22 Millionen angeboten. Der TU-Senat spricht daher offen von drohendem Personalabbau, längerer Studiendauer und weniger Absolventen. Einige Nachbesetzungen setzt man für drei Monate aus.

Aber anderswo brodelt es: Die Uni Graz bestätigte der „Krone“ eine Lücke von 39 Millionen Euro. Krisenpläne sehen den Abbau von bis zu hundert Stellen vor, „falls gar kein zusätzliches Geld fließt“.

Personelle Auswirkungen
In einem solchen Fall wären auch auf der MedUni, wo bis zu 45 Millionen Euro fehlen, „Auswirkungen auf das zukünftige Personalbudget und damit auch auf den weiteren Personalstand unabwendbar“. Kunst-Uni und Montanuni Leoben wollten noch keine konkreten Angaben machen.

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