Am Pass Thurn

Das Millionen-Geschäft mit den Zweitwohnsitzen

(Bild: Hölzl Roland)

Echte Nebenwohnsitze werden in Salzburg kaum noch erlaubt. Der Preis für bestehende Domizile steigt so in Millionenhöhe.

Echte Zweitwohnsitze werden rar. Nicht nur, weil mittlerweile 82 der 119 Salzburger Gemeinden eine Beschränkung für Zweitwohnsitze verordnet haben, sondern auch, weil das Land Salzburg jetzt strenger durchgreifen will. Mit Jahresbeginn soll das neue Raumordnungsgesetz Nebenwohnsitze kaum noch zulassen. Die wenigen noch verbliebenen gewidmeten Flächen sind heiß begehrt. Die Preise entsprechend hoch.

So auch am Pass Thurn in Mittersill. Dort wird beim Naturschutzgebiet Wasenmoos seit Jahren am umstrittenen Chalet-Dorf „Six Senses“ gebaut. Und direkt daneben stehen nun luxuriöse Ferienwohnungen des Apartmenthotels „Kitzbüheler Alpenlodge“ zum Verkauf. „Zehn fertiggestellte, außergewöhnliche Panorama-Wohnungen besitzen die seltene Widmung als Zweitwohnsitz, welche eine flexible Nutzung inmitten der Kitzbüheler Alpen – im Naturraum Wasenmoos – ermöglicht“, wirbt der Eigentümer im Internet. Der Großteil der Wohneinheiten ist bereits verkauft. Zwei Einheiten sind noch zu haben. Dazu zählt ein 125 Quadratmeter-Apartment im ersten Stock mit vier Schlafzimmern. Kostenpunkt: 1,846 Millionen Euro. Die Penthouse-Wohnung mit 227 Quadratmetern und zwei Schlafzimmern wird für 3,9 Millionen Euro angeboten.

Direkt nebenan entstehen 20 weitere Apartments
Eigentümer Georg Egger baut bereits am nächsten Projekt. Denn direkt nebenan werden 20 weitere Apartments errichtet – die von beiden Häusern gemeinsam genutzte Tiefgarage steht bereits. Hier gibt die Widmung allerdings klar eine touristische Nutzung vor. Die Apartmentanlage soll im Sommer 2024 fertiggestellt und als Hotel-Garni ohne Restaurant geführt werden. Die Projektkosten belaufen sich laut Egger auf rund 15 Millionen Euro.