„Großes Übel“

Papst geht gegen „Plage des geweihten Lebens“ vor

Ausland
22.10.2022 16:02

Einmal mehr hat sich Papst Franziskus gegen Klatsch und Tratsch in Ordensgemeinschaften ausgesprochen. Es gebe Gemeinschaften, in denen sich die Mitglieder gegenseitig mit der Zunge „häuten“, erklärte Franziskus laut Kathpress bei einem Treffen mit Ordensschwestern am Samstag im Vatikan. Klatsch und Tratsch bezeichnete das Kirchenoberhaupt als „großes Übel“ und „Plage des geweihten Lebens“. Dies gelte für Frauen- und Männerorden gleichermaßen.

Diese Plage sei wie ein Holzwurm, „der nach und nach das Zusammenleben und die Kraft des Gemeinschaftslebens zerstört“, erklärte Franziskus, selbst Jesuit.

„Auf die Zunge beißen“
Er kenne allerdings ein gutes Mittel gegen „Geschwätz“: „Auf die Zunge beißen, denn dann schwillt die Zunge an und man kann nicht mehr sprechen“, so das Kirchenoberhaupt.

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Auf die Zunge beißen, denn dann schwillt die Zunge an und man kann nicht mehr sprechen.

Ratschlag des Papstes gegen Geschwätzigkeit

„Bitte, kein Geplauder“
Er forderte die Ordensschwestern auf, bei Schwierigkeiten mit einer anderen Person entweder den Vorgesetzten aufzusuchen oder es der betreffenden Person direkt „ins Gesicht“ zusagen.

„Bitte, kein Geplauder - das zerstört sowohl Gemeinschafts- als auch geistliches Leben“, sagte Franziskus nachdrücklich. Bei den Ordensfrauen handelte es sich um die Brigittinnen und Comboni-Missionarinnen, die sich anlässlich ihrer jeweiligen Generalkapitel in Rom aufhalten.

Seit Beginn seines Pontifikats spricht sich Franziskus immer wieder vor Ordensleuten, aber auch Kardinälen, gegen „Geschwätzigkeit“ aus. Am Eingang des Apostolischen Palastes ließ er eine Ikone der „Vergine del silenzio“ aufhängen. Die „Muttergottes des Schweigens“ mahnt mit dem rechten Zeigefinger auf dem Mund zur Stille und Verschwiegenheit.

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