Kasperl der Woche

Heinrich Staudinger: Kein Experte für Grenzen

(Bild: krone.tv)

Wöchentlich küren wir an dieser Stelle den „Kasperl der Woche“. Diesmal hat sich Präsidentschaftskandidat Heinrich Staudinger dafür qualifiziert.

So langweilig der Wahlkampf für die Bundespräsidentschaft ist, so unterhaltsam sind manche Interviews mit den Kandidaten. Beinahe jede Woche drängt sich einer von ihnen für diese Rubrik auf - manche gar mehrmals. Seit Mittwochabend war jede Diskussion beendet. Da wurde Heinrich Staudinger von PULS-24-Infochefin Corinna Milborn zum Interview gebeten.

Wilde Zitat-Orgie
Na habedere, wurden da Statements gesetzt. So hat anscheinend jeder am Ukraine-Krieg Schuld. Ganz sicher ist sich Staudinger nicht, schließlich sei er auch kein „Kriegsspezialist“. Dafür liest er aber viel im Internet und zitiert gerne Leute. Hauptsache, es passt ins Weltbild.

„Mutter Erde“ wird angst und bange
Amtsinhaber Alexander Van der Bellen habe zu wenig für „Ökologie und Mutter Erde“ gemacht. Staudinger wolle das ändern. Doch gerade „Mutter Erde“ kann bei Staudingers Einstellung zum Thema #MeToo angst und bange werden. So wäre diese „politische Korrektheit“ von der CIA erfunden worden, um „Bündnisse zwischen Menschen schwieriger zu machen“. Dabei gebe es „so wunderbare Spiele innerhalb der Grenzen, die Mann und Frau erfreuen“.

Doch genau das ist das Problem: Diese wurden zu oft übertreten. Und sowohl persönliche als auch Landesgrenzen sind eben nicht verhandelbar - weder für „Kasperl“ noch für Putin.