Bergretter im Einsatz

Unwetter überrascht Wanderer: Auch Kinder gerettet

Steiermark
19.08.2022 10:28

Die Sturmfront am Donnerstag forderte auch die steirische Bergrettung. Mehrfach musste sie ausrücken, um Wanderer - unter ihnen auch zwei Kinder - aus alpinen Notlagen zu befreien. Einige brachten sich in einem Bunker des Bundesheeres in Sicherheit.

Sieben Personen, unter ihnen zwei Kinder, wurden gegen 16 Uhr im Bereich des Gipfels des Kreiskogels in den Seetaler Alpen vom starken Gewitter überrascht. Sie verständigten die Bergrettung. Aufgrund der widrigen Wetterlage war kein Einsatz eines Hubschraubers möglich und auch nach Wetterbesserung aufgrund anderer Einsätze nicht verfügbar. Zwölf Bergretter der Bergrettung Judenburg und zwei Alpinpolizisten sowie sechs Bundesheer-Bedienstete stiegen auf und begleiteten die Wanderer sicher zur Diensthütte der Bergrettung Judenburg.

(Bild: Bergrettung Steiermark)

„Die sieben Personen waren stark durchnässt und leicht unterkühlt, aber wir haben unsere Diensthütte eingeheizt und zum Aufwärmen vorbereitet“, schildert Julian Wurm, Einsatzleiter der Bergrettung Judenburg. Von dort traten sie gegen 21 Uhr selbstständig die Heimreise an. „Ich habe nach der Alarmierung mit dem Notrufer telefoniert und ihnen gesagt, sie sollen das Gewitter in einem Bunker des Bundesheeres unmittelbar im Bereich des Gipfels abwarten“, so Wurm weiter.

Zitat Icon

Ich habe ihnen gesagt, sie sollen das Gewitter in einem Bunker des Bundesheeres unmittelbar im Bereich des Gipfels abwarten.

Julian Wurm, Einsatzleiter der Bergrettung Judenburg

Alpine Notlage auch in den Rottenmanner Tauern
Zu einer alpinen Notlage kam es auch in den Rottenmanner Tauern. Drei Alpinisten wurden im Bereich des Dreisteckengrats im unwegsamen Gelände vom Unwetter überrascht. Sie waren erschöpft, unterkühlt und eine Wanderin verletzt. Sie setzten daraufhin einen Notruf ab und verständigten die Einsatzkräfte. Zwei Versuche, die in Not geratenen Personen mittels Hubschrauber zu retten, waren aufgrund des starken Windes und der widrigen Wetterbedingungen nicht möglich.

So mussten 24 Bergretter mehr als drei Stunden zu den drei Alpinisten zu Fuß durch sehr steiles, unwegsamen und alpines Gelände aufsteigen. Vor Ort wurden die drei Wanderer notfallmedizinisch erstversorgt. Nach rund sieben Stunden waren die in Not geratenen Personen gemeinsam mit den Bergrettern wieder zurück im Tal.

„Wir mussten die Personen mit Seil gesichert in sehr steilem, nassen und rutschigen Gelände bei widrigsten Wetterbedingungen ins Tal begleiten. Dazu kam dann noch die Dunkelheit, starker Wind, Nebel und Regen“, schildert Christoph Kandler, Einsatzleiter der Bergrettung Hohentauern, die Herausforderungen.

 Steirerkrone
Steirerkrone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele