Der 77. Villacher Kirchtag war ein Fest der Superlative. Sogar der Himmelvater verdrückte beim Umzug ein paar Freudentränen. Auch eine Trachtengruppe aus der Ukraine nahm am großen Festzug teil.
Der Kirchtag fand am Samstag mit dem farbenprächtigen Umzug seinen Höhepunkt. Brauchtum, Tradition, die Kirchtagssuppe und Musik dominierten eine Woche lang in der Draustadt. „Mit dem fröhlichsten und buntesten Kirchtagsgewand stehen wir heute da“, sagte Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser. Rund 2700 Trachtenträger von 53 Vereinen aus Österreich und dem Ausland nahmen am Umzug teil. Ein bunter Festzug tanzte winkend und musizierend durch die Innenstadt.
Wegen prognostizierten Regens war der Umzug um zwei Stunden vorverlegt worden. Doch schon kurz vorm Start fielen die ersten Tropfen. „Das ist kein Regen, das sind Freudentränen den Himmels“, meinte Bürgermeister Günther Albel. „Zwei Jahre, elf Monate und 28 Tage mussten wir wegen Corona auf den 77. Kirchtag warten. Und es war ein fulminantes Fest.“
Gruppe aus der Ukraine zu Gast
Auch eine Gruppe aus der Ukraine nahm am Umzug teil. „Wir kommen aus Palanok. Bei uns ist Gott sei Dank kein Krieg. Unser Chor heißt singende Herzen. Toll, dass wir auch in der jetzigen schwierigen Lage dabeisein dürfen“, sagte Lene Dej. Auch eine Tanzgruppe aus Paraguay begeisterte die Besucher.
Albel: „Der Frieden in Europa ist brüchig geworden. Es war ein friedliches Fest. Zusammenhalt über die Grenzen hinaus verbindet die Länder, das ist unsere Botschaft nach Europa.“
Das Brauchtumsfest brach mit 450.000 Gästen in der Kirchtagswoche alle Rekorde. Am Sonntag gibt es noch den Kinderkirchtag.
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