Die Bregenzer Schokoladenseite befindet sich in der Kirchstraße, wo Martina Homann-Dellantino in ihrer „Xocolat-Manufaktur“ süße Träume erfüllt. Für sie selbst ist mit ihrem Geschäft ebenfalls ein Traum in Erfüllung gegangen.
Dass Kinder Süßes mögen, ist bekannt. Dass Kinder aber Mama und Oma dabei helfen, Kekse und Torten zuzubereiten und zu verfeinern, ist eher ungewöhnlich. „Es gab zu Hause nie Chips oder Salzgebäck, doch immer hausgemachte Süßspeisen“, erinnert sich Martina an ihre glückliche Kindheit und Jugend, während der aber nicht nur gebacken, sondern auch politisiert wurde. Das erklärt vielleicht, dass sie Politikwissenschaften mit ihren oft bitteren Themen studierte. Allerdings: „Einen Tag nach Abschluss des Studiums begann ich in Südtirol eine Konditorlehre.“ Womit auch Martinas berufliche Laufbahn einzementiert wurde. Als Konditor-Meisterin legte sie in der Wiener „Xocolat-Manufaktur“ den Schwerpunkt auf Konfekt und Schokolade, denn dass diese glücklich machen soll, ist nicht nur ein geflügeltes Wort. „Mich macht schon die Zubereitung glücklich. Die Kunden sind glücklich, wenn sie erlesene Schokolade-Kreationen bekommen. Und zudem löst die Kakao-Bohne, die Basis von Schokolade, tatsächlich Glücksgefühle aus.“
Von der großen Stadt zurück ins beschauliche Ländle
Dermaßen beseelt, wagte die zweifache Mutter, die ihre Söhne nicht in der Großstadt aufwachsen lassen wollte, vor sechs Jahren den Sprung in die Heimat und in die Selbstständigkeit. „Ich fand schnell ein kleines, feines Lokal in der Bregenzer Kirchstraße und konnte mich davon überzeugen, dass es auch in Vorarlberg viele ’Süaßlar’ gibt, die Handarbeit, Qualität und natürliche Zutaten schätzen “, so die geborene Lochauerin. Und dank Martina wächst die Zahl der Nachkatzen und -kater kontinuierlich. Nicht nur, dass man in ihrer Schau-Manufaktur die Entstehung ihrer Pralinen stets hautnah miterleben kann, sie bietet auch Workshops (www.xocolat-bregenz.at) an. „Der Trend geht hin zum Selbermachen, zur Kreativität - auch bei Weihnachtskonfekt. Und die Grundlagen kann man bei mir in drei Stunden erlernen“, freut sich die wohl nicht nur dank Schokolade stets positive Fachfrau für süße Genüsse.
Neben dem umfangreichen Angebot von rund 80 Pralinen-Kreationen - darunter Exotisches wie „Salz-Karamell“ oder „Marillenknödel“ - kreiert Martina alljährlich ihre eigene Festspiel-Kollektion. „Bei ’Madame Butterfly’ seht natürlich Japanisches im Vordergrund, seien es Sakura-Pralinen mit Kirschblüten-Sirup, Sesam-Kreationen oder Iyokan (Anmerkung: eine japanische Zitrusfrucht). Nippon ist also für zwei Sommer auch in Pralinen-Form vertreten.“ Und bevor es allzu süß wird, verrät Martina, dass ihre Lieblingsfilme Psycho-Thriller sind. Das kommt durchaus überraschend, wenngleich ihre Schokoladenseiten natürlich bei weitem überwiegen...
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