„Krone“-Kommentar

Putin gewinnt Wahl in Italien

Kolumnen
31.07.2022 06:00

Alle Umfragen deuten darauf hin, dass Italiens nächste Regierung nach der Wahl am 25. September eine Dreierkoalition aus Rechts, Noch-Rechter und Ganz-Rechts sein wird. Geführt von einer Ministerpräsidentin mit neofaschistischen Wurzeln, gegen die Viktor Orbán ein Waisenknabe ist.

Im Kreml knallen die Krimsekt-Korken. Dort weiß man seit jeher, dass Italien das schwächste Glied in der europäischen Front ist.

Der Sturz des Parade-Europäers Mario Draghi war von Wladimir Putins unsterblichem Männerfreund Silvio Berlusconi (bald 86!) angezettelt worden. Auch Lega-Chef Matteo Salvini ist aktiver Putin-Versteher - in Italien heißen sie „Putiniani“.

Sie würden am liebsten Waffenlieferungen und Sanktionen verhindern, und sie fordern Verhandlungen mit Russland - ungeachtet des Umstands, dass Putin wiederholt kein Interesse an Verhandlungen bekundet. Wirken in Rom noch immer die alten Gene der einst mächtigen Kommunistischen Partei Italiens in die politische Landschaft von heute hinein?

Als die nächste und auch erste Ministerpräsidentin Italiens sieht sich schon die Chefin der stimmenstärksten Fratelli d’Italia (Brüder Italiens), Giorgia Meloni, die bisher die Opposition anführte. Diese Partei hat bis heute faschistische Wurzeln. Ihr Wappen wird stolz geschmückt von der „Fiamma Tricolore“: die dreifarbige Flamme der Mussolini-Nostalgiker.

Italien macht also seinem Traditionsnamen, der Risikofall Europas zu sein, alle Ehre.

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