Erste Schätzungen

Stubaital: Rund sechs Millionen Euro Schäden

Tirol
26.07.2022 18:00

Nach den schweren Unwettern am Freitag- und Montagabend im Tiroler Stubaital belaufen sich die entstandenen Schäden laut einer ersten Schätzung auf rund sechs Millionen Euro. Die Landesregierung sicherte am Dienstag Gemeinden und Privatpersonen eine rasche Umsetzung der erforderlichen Instandsetzungs- und Verbauungsmaßnahmen sowie die Bereitstellung der notwendigen Mittel zu. Die Aufräumarbeiten liefen. Die Suche nach dem vermissten Pfarrer blieb weiter unmöglich. 

Von den Millionenschäden ist laut Sicherheitsreferent LHStv. Josef Geisler (ÖVP) eine Million Euro dem Landesstraßennetz (Brücke und Aufräumarbeiten) zuzurechnen, 2,5 Millionen Euro der Wildbach- und Lawinenverbauung und 2,5 Millionen Euro dem Wasserbau (an der Pitze, Mellach und Ruetz). Zusätzlich seien über 20 private Schadensereignisse registriert worden. „Tirol wird nicht zuletzt aufgrund seiner Topografie seit jeher von Naturereignissen heimgesucht. Die Natur können wir nicht beherrschen. Aber wir können uns umfassend vorbereiten, bestmöglich schützen und im Ereignisfalls rasch und unbürokratisch helfen“, hielt Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) fest, der am Dienstag an einer Sitzung der Einsatzleitung im Stubaital teilgenommen hatte.

Konkret werde, analog zu früheren Katastrophenereignissen, eine Beihilfe in der Höhe von 50 Prozent des jeweils anerkannten Schadens gewährt. „Davon sind 50 Prozent als Soforthilfe des geschätzten Schadens anzusehen - österreichweit ist das eine einzigartige Vorgehensweise“, hoben Platter und Geisler hervor.

Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren
Die Aufräumarbeiten - allen voran die Räumung der teils noch stark gefüllten Geschiebebecken und Bachläufe - liefen indes weiter auf Hochtouren. Der Parkplatz der Gletscherbahn war überflutet worden, die Wassermassen hatten ein geparktes Auto mitgerissen. Die vorübergehenden Straßensperren konnten laut Land großteils aufgehoben werden. Im Hinblick auf die Gemeindestraßen werde im Oberbergtal aktuell an der Errichtung eines Notweges gearbeitet, die Stubaier Gletscherstraße bleibe nach derzeitigem Kenntnisstand ab der Grawa-Alm voraussichtlich noch den heutigen Tag gesperrt, so die Verantwortlichen weiter. Laut Wetterprognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sei ab Dienstag mit einer Entspannung der Wettersituation zu rechnen.

Weitere Personenschäden seien nach Montagabend jedenfalls keine gemeldet worden. Die Suche nach dem seit Freitag vermissten Pfarrer ist laut Wasserrettung aber weiterhin derzeit unmöglich.

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