Nicht einmal 24 Stunden nach dem Ausscheiden im EM-Viertlfinale gegen Deutschland landete Österreichs Damen-Nationalmannschaft am Freitag in Wien-Schwechat und wurde von Vizekanzler Werner Kogler und Frauenministerin Susanne Raab feierlich empfangen.
Auch die ÖFB-Spitze rund um Präsident Gerhard Milletich war dabei. Kogler, Raab und Milletich würdigten in kurzen Ansprachen die Leistungen in England und äußerten die Hoffnung, dass kommenden Sommer in Australien und Neuseeland das nächste ÖFB-Erfolgskapitel geschrieben wird. 2023 findet dort die WM statt, Österreich war dabei noch nie vertreten. Um ein Ticket zu ergattern muss aber noch das schwierige Quali-Play-off gemeistert werden.
Am Nachmittag verabschiedete sich Österreich aus dem Basecamp. 23 Tage im wunderschönen Pennyhill Park Hotel in Bagshot, das hinterließ bei den Mädels viele positive Eindrücke. „Es war toll hier. Mit einer super Gemeinschaft“, so Kapitänin Viki Schnaderbeck, die mit ihrem Team bei der abendlichen Ankunft am Flughafen Wien-Schwechat von Sportminister Werner Kogler und Frauenministerin Susanne Raab empfangen wurde.
Dass Viki im Viertelfinal-Kracher gegen Deutschland wegen Knieproblemen passen musste? „Die persönliche Enttäuschung war groß. Ich hatte gefühlt einen höheren Pulsschlag, als wenn ich gespielt hätte.“ Die Vorstellung im ersten Pflichtduell gegen den Nachbarn, die in Brentford auch die ÖFB-Granden um Gerhard Milletich, Peter Schöttel, Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold sowie bis zu knapp einer Million auf ORF 1 gesehen hatten, machte Schnaderbeck stolz. „Das war Fußball auf höchstem Niveau mit großem Unterhaltungswert. Und hat gezeigt, dass wir deutlich weiter sind als bei der EM 2017. Jetzt muss das Ziel die WM sein.“
Für Teamchefin Irene Fuhrmann war neben dem Sportlichen auch der Spirit im über 50-köpfigen Tross entscheidend: „Jeder Betreuer, jede Betreuerin hat stets mitgeholfen, damit diese Leistung möglich war. Selbst die Spielerinnen, die nicht so viel zum Einsatz kamen, haben dem Team alles untergeordnet.“
Dann kämpfte auch sie mit den Emotionen: „Ich bin unfassbar stolz, kann noch gar nicht alles richtig in Worte fassen.“ Bevor so ziemlich alle Mädels ein paar freie Tage haben, gab die Erfolgstrainerin noch eine Botschaft für die Förderung der Breite mit: „Nicht nur der ÖFB, sondern auch die Landesverbände müssen jetzt in die Hände spucken: Wir müssen noch mehr talentierte Mädchen zum Fußball bringen.“
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