Bergretter im Einsatz

Vertrauen auf das Können und den Zusammenhalt

Niederösterreich
10.07.2022 06:10

Es ist ein steiler und steiniger Weg, bis man als Bergretter zum Einsatz darf. 50 junge Frauen und Männer haben ihn in Niederösterreich geschafft.

Jeder Griff, jeder Schritt muss sitzen. Wenn man nur an Seil und Haken in einer Steilwand hängt, gibt es kein Sicherheitsnetz – außer das eigene Können und die Gewissheit, sich auf die Kameraden hundertprozentig verlassen zu können. Beides bringen die Mitglieder der Bergrettung mit: das Wissen um die Gefahren im alpinen Gelände und wie man sich davor schützt. Und das gegenseitige Vertrauen, den unerschütterlichen Zusammenhalt, wenn’s draufankommt.

Und das tut es jedes Mal, wenn die Frauen und Männer der Bergrettung Niederösterreich/Wien zu Hilfe gerufen werden. Das werden sie in den Gebirgsregionen zwischen Enns und Leitha rund 800-mal pro Jahr. Dann gilt es, verirrte oder erschöpfte Wanderer aufzuspüren und sicher ins Tal zu geleiten (siehe Bericht rechts) oder Verletzte aus unwegsamem Gelände zu bergen. Und das nicht nur bei Sonnenschein.

„Widrige äußere Bedingungen sind ja oftmals erst die Ursache, warum Ausflügler in Notsituationen geraten. Gerade in den Bergen kann das Wetter rasch umschlagen“, wissen erfahrene Helfer. Genau dieses Wissen um die richtige Einschätzung der Natur sowie alles nötige fachspezifische Know-how wurde jenen 50 neuen Bergretterinnen und Bergrettern in den vergangenen Monaten vermittelt, die jetzt auf der Hohen Wand vier Tage lang den letzten Teil ihrer Grundausbildung absolviert haben.

50 neue Retter
Die Lehrgänge nach den ersten allgemeinen Eignungstests umfassten etwa Fortbewegen im unwegsamen Gelände, Seiltechnik, Einsatztaktik und natürlich alpinmedizinische Erste-Hilfe-Maßnahmen. Im nunmehrigen Sommerkurs mussten die Kandidaten zeigen, dass sie die Theorie auch in die Praxis umsetzen können. „Wie sich dabei gezeigt hat, sind unsere 50 frischgebackenen Bergretterinnen und Bergretter hervorragend ausgebildet. Sie haben die Grundkurse erfolgreich abgeschlossen“, freut sich Landesleiter Matthias Cernusca.

Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont in diesem Zusammenhang: „Wir sind stolz auf unseren Bergretternachwuchs.“ Denn die Unterstützung der Bergrettung beim großen Waldbrand in Hirschwang sowie der zweitägige Lawineneinsatz am Ötscher 2021 hätten deutlich gezeigt, dass es Profis brauche, um Menschenleben im alpinen Gelände zu retten.

Alle Wanderer und Kletterer in NÖ können sich jedenfalls darauf verlassen – auf das Können der heimischen Bergretter. Und auf den unerschütterlichen Zusammenhalt, wenn’s draufankommt.

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