Hohe Kosten und weniger Spenden machen den Anbietern zu schaffen.
Zuerst die Pandemie, jetzt auch noch Rekord-Inflation: Der Andrang auf billige Lebensmittel (über zwei Drittel günstiger) in Sozialmärkten ist extrem hoch. Anbieter geraten nun aber selbst in Not. In Wien sperrte der SozialShop mit vier Standorten zu, auch andere kämpfen mit Problemen.
Gerhard Steiner, Präsident von Soma: „Wir können die Preise natürlich nicht einfach erhöhen wie auf dem freien Markt, dennoch merken wir die stark gestiegenen Kosten, vor allem für Treibstoff und Energie.“ Svjetlana Wisiak von den Vinzi-Märkten (Partner von Soma): „Bei einem Markt in Graz, wo sonst zwei Tonnen täglich geliefert werden, sind es jetzt 1,8 Tonnen. Gleichzeitig haben wir bis zu 40 Prozent mehr Kunden als 2020.“
Es sei schwieriger, Spender zu finden, teils sinkt die Auswahl. „Unsere Partner haben oft selbst Probleme bei der Verfügbarkeit“, so Steiner. Sind Regale in den Supermärkten leer, bleibt auch weniger für Sozialmärkte.
Dennoch gehe es sich aus: „Wir können jeden, der Essen braucht, versorgen“, betonen Wisiak und Steiner. Doch die Lage könne noch enger werden, wenn sich die Situation weiter verschärft.
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